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Pitfall

The Great Sacrifice

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Zwei Hände reichen sicher nicht aus, um zu zählen, wie viele Metalcore-Platten zur Zeit in der selfish-Redaktion pro Monat ankommen. Die meisten davon taugen in der Regel nichts. Da kommt die Frage auf, warum so viele Bands gleich klingen und nur wenige den Versuch wagen dem Genre neue Impulse zu geben.
Metalcore ist im Moment wohl das, was vor ein paar Jahren noch NuMetal war. Eine Schublade, die bereits längst übervoll war, sobald sie diesen Namen erhielt. Aber auch damals gab es die großen Namen und die erfolgreichen Künstler, die es trotz aller Härte und Undergroundtouch in den Mainstream schafften. Auch der Metalcore hat seine Speerspitze, die zweifelsohne zum Großteil aus den USA kommt und sich aus Emo, Hardcore, Punk und vor allem Metal entwickelt hat. Nachahmer vorprogrammiert und so fallen sie fast täglich ein in unsere Briefkästen, die Scheiben mit unleserlichen Bandnamen und Songtiteln, die Deathmetal & Co hervorgebracht haben. Warum gerade Pitfall für eine Abhandlung über Metalcore herhalten müssen? Weil sie genau in die oben beschriebene Schablone passen und weil „The Great Sacrifice” nur durchschnittliche Genrekost ist. Kopflos wird hier nach vorne geballert, monoton die Riffs abgefeuert und Ausbrüche aus dem enggeschnürten Korsett gibt es nur selten. Pitfall wirken zwar bemüht und machen grundsätzlich nicht alles falsch, aber leider auch nicht übermäßig viel richtig. „Sacra Pagina“ ist ein guter Song, weil dieser aus dem üblichen Muster ausbricht und mit den hymnischen Momenten etwas Freiraum schafft. Ansonsten lassen die Stücke wenig Luft zum Atmen und bieten nichts Besonderes. Da freut man sich schon über etwas Abwechslung beim Intro oder dem gut gemachten Finale „Perfect Machinery“. Dazwischen bleibt wenig hängen und man kann nur hoffen, dass das nächste Lebenszeichen der Band mehr Abwechslung bietet. Die befreundeten Callejon haben es gezeigt, Innovation muss nicht weh tun.

/ Spielzeit: 31:01 / Metalcore

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