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Fertig, Los!

Den Westwind ernenn' ich zu meinem Friseur EP

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Dass alle vier Mitglieder von Fertig, Los! Noch sehr jung sind, darf nicht als Entschuldigung dafür gelten, dass sie ziemlich belanglose Songs schreiben. Das sollte auch „Pop-Trüffel-Nase“ (Zitat Presseschreiben) Marc Liebscher wissen, der uns unter anderem schon die Sportfreunde Stiller und Virginia Jetzt! geschenkt hat.
Fertig, Los! wollen interessanter deutschsprachiger Indiepop sein und sind dabei leider nicht viel mehr als gutgemeinter Sparringspartner für aktuelles Deutschgedudel wie Juli. Ringt einem der EP-Titel noch ein Lächeln ab, können die fünf vorliegenden Stücke leider nichts Neues bieten. Ins Ohr geht das alles, aber „Ich weine“ ist textlich zu flach, „Ich kann dich hören“ gut gemacht, aber nicht spannend und „Links, Rechts, Links“ ist zwar gutes Understatement, haut einen aber dennoch nicht aus den Socken. Vor allem nicht, wenn dann im Infozettel der Band auch noch Querverweise zu frühen Tocotronic oder Blumfeld zugeschoben werden. Davon sind Fertig, Los! aber leider noch sehr weit entfernt. „Mal keinen Schwan“ klingt schon eher wie einer der schwächeren Momente von Anajo. Diese Worte tun einem schon wieder leid, aber Naivität schützt vor Kritik nicht. Warum werden einer so jungen Band aber auch gleich solch schwere Vergleiche auf die Schultern gelegt? „Den Westwind ernenn’ ich zu meinem Friseur“ fängt da an, wo „befindlichkeitsfixiert“ zum Schimpfwort wird. Bitte weitermachen, mehr aufs eigene Herzerl hören und weniger auf irgendwelche Förderer.

-- / Spielzeit: 18:51 / Deutschpop

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