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David & The Citizens

Stop The Tape! Stop The Tape!

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David Fridlunds kreatives Output entspricht in etwa dem einer ganzen Musikhochschule. Beinahe im Monatsrhythmus tauchen EPs, CDs oder MP3s unter seinem Namen bzw. dem Titel David & The Citizens auf.
Und warum auch nicht? Schließlich bleibt die Qualität dabei bis jetzt noch nicht außen vor. Und zumindest in seiner Heimat Schweden hat Fridlund bereits die Charts geknackt, Grammys abgeräumt und so ziemlich jedes bedeutende Festival beehrt. Unter den neuen Label-Fittichen von Bad Taste Records soll nun endlich auch Resteuropa von den Qualitäten seines Quartetts Notiz nehmen. Denn dort spielte man seit Gründung vor sechs Jahren nämlich höchstens 'mal in ein paar verranzten Clubs. Mit den Citizens hat er eine nicht unbedingt konstante Band im Hintergrund, die sich jedoch zu keiner Sekunde auf die Statistenrolle reduzieren lässt. Klang die gemeinsame Debüt-EP noch ziemlich nach den derzeit angesagten Strokes, öffnet sich die Band immer mehr neuen Einflüssen: "One day, one day, one day" beispielsweise rockt forsch nach vorne, Fridlund darf sogar mal etwas heißer schreien, bevor ihn im Refrain wieder sein Dasein als Popmusiker einholt. Im Titelsong tauchen dann die Beatles als klare Referenz auf. Vor allem die Ungezwungenheit, mit welcher hier das Tanzbein gleichermaßen wie Hirn und Herz angesprochen wird, gefällt. "Stop The Tape! Stop The Tape!" ist keine weitere Depri-Vollbedienung für düstere Singer-Songwriter-Seelen. Im Gegenteil: Mit Trompete, Piano, backing Vocals von allen Citizens und reichlich Gitarren drängt man sich selbstbewusst in den Vordergrund. Und die Aufmerksamkeit haben sie sich verdient. Nicht, weil sie nun stilistisch besonders einzigartig wären. Sondern vielmehr, weil sie unermüdlich touren sowie veröffentlichen, dabei ein Händchen für griffige Songs haben, sich nicht (mehr) in Schubladen verheddern und gerade deswegen immer mehr Menschen von sich überzeugen. Das Dutzend Songs entstand in Städten wie Malmö oder Stockholm, wurde abermals komplett von Fridlund komponiert und darf von Popfans jeglicher Colleur angetestet werden.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 47:58 / Indiepop

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