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Color Haze

Tempel

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Drei Alben haben sie gebraucht, doch mit dem 99er Werk „Periscope“ haben Colour Haze ihren Stil gefunden. Seitdem sind die Änderungen im Sound eher subtil, große Umbrüche gab es nicht mehr. Und so liefert auch ihr 8. Studioalbum „Tempel“ wieder die bekannte Mischung aus verzerrten Gitarren, verspielten Melodien und vertrackten bis manischen Rhythmen."
Nicht, dass es damit ein Problem gäbe. Colour Haze gelten mit ihrem einzigartigen Sound völlig zurecht als eine der besten Psychedelic/Stoner Bands der Welt und sie bemühen sich auch wirklich neue Akzente im Sound zu setzen. So orgelt in den Songs „Mind“ und „Silver & Gold“ eine Hammond durch die Riffwände, auf „Fire“ gibt’s akustische Gitarren und im Titelsong erklingen  sogar doppelte Gitarrenläufe wie bei Iron Maiden. Zudem hauen Colour Haze im Chorus des Openers „Aquamaria“ eine der schönsten Hooklines seit Bestehen der Band raus. Doch was mir hier fehlt sind die echten Ausbrüche aus dem Soundkorsett. Das Album bewegt sich zwar auf hohem Niveau, aber recht gleichförmig. Es gibt keinen straighten Rocker vom Kaliber „I won’t stop“, keinen feinen Popsong wie „Get it on“ und auch keine geschmeidige Ballade wie „Inside“ oder das „Schlaflied“. Das ist schade und es bleibt nur zu hoffen, dass die Band auf zukünftigen Veröffentlichungen wieder mehr Experimentierfreude im Songwriting an den Tag legt. Davon abgesehen ein solides Album, dem von Willi Dammeier im Hannoveraner Institut für Wohlklangforschung abermals ein Sound verpasst wurde der sich gewaschen hat.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 48:17 / Stoner/Psychedelic-Rock

Steffen Kern







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