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Kweller, Ben

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Ben Kweller ist ein guter Freund von Adam Green. Vielleicht ja, weil beide ein wenig schrullig sind. Green jedenfalls, so war zu erfahren, verbreitete zuhause selbstbewusst das Gerücht, Deutschland wäre eine Paradies für Musik seiner Colleur.
Passend dazu kommt das selbstbetitelte Kweller-Album Nummer drei, nach den etwas untergegangenen Vorgängern nun auch mit reichlich Vorschusslorbeeren bestückt auf den Markt. Der Protagonist, der mit seiner alten Band Radish erstmals zaghafte Versuche in Punkto Independent-Musik wagte, ist in den Staaten mittlerweile größer als der Moldy Peaches-Kollege selbst und reichert auf seinem neuen Werk in bewährter Rezeptur erwähnte Basis mit ordentlich Singer/Songwriter-Pop an. Das ganze aber derart selbstverständlich, dass man angesichts seines zarten Alters von 25 Jahren nochmal aufhorcht. Ist schließlich nicht unbedingt viel, um aus einem großen Erfahrungsschatz zu berichten. Aber für ein paar schöne, persönliche (jedoch nicht allzu introvertierte) Stories - vorzugsweise Liebesgeschichten - reicht es dann doch. Zumal man Kwellers einschlägige musikalische Wurzeln immer wieder in seinen Kompositionen heraushören kann, welche diesmal noch eine Spur reduzierter ausfallen. Unterstützung bekommt der gebürtige Texaner, der nun in New York lebt, von einer dreiköpfigen Begleitband, die - niemals aufdringlich - sogar hier und da einmal am Mikro zu vernehmen ist. Sonst heißt es aber: Aller Platz dem Hauptakteur und dessen charismatisch-zerbrechlicher Stimme. So schuf er ein weiteres makelloses Werk, welches den einen oder anderen von uns durch den bevorstehenden Herbst geleiten sollte. Keine Frage: Das hier ist ein funktionierendes Gemisch aus Badly Drawn Boy, Ryan Adams und - tja - Weezer. Wer Songs wie "Nothing happening" oder "I gotta move" im Gepäck hat, der muss bei solchen Vergleichen nicht beschämt wegsehen.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 40:14 / Pop

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