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Boy Omega

The Grey Rainbow EP

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Die Veröffentlichung von „The Black Tango“ dem hervorragenden zweiten Album von Martin Henrik Gustaffson aka Boy Omega liegt gerade mal ein halbes Jahr zurück, da biegt der nimmermüde Schwede schon wieder mit einer vollgepackten EP um die Ecke.
Dass er auf der Tour zu eben jenem Album schon die nächste Platte vor Augen hatte, war ihm anzusehen und auch schnell zu entlocken. Kein Wunder bei einem vor Kreativität übersprudelnden Musiker, der im Schnitt pro Tag vielleicht einen Song schreibt. Jetzt hat er sich entweder selbst überholt oder vielleicht sogar eher selbst gebremst und hat dem angekündigten Longplayer, der 2007 auf City Slang erscheinen soll, noch eine EP vorgeschoben. Sieben Stücke sind es diesmal geworden und nach eigener Aussage sind es seine bisher besten geworden. Dass dies fast alle Künstler bei jeder neuen Veröffentlichung behaupten ist keine Neuheit, doch Gustaffson mag man es fast glauben, ist er wahrscheinlich selbst der größte Kritiker seiner Musik. Jedes Lied scheint ihn anzutreiben ein noch besseres zu schreiben und wenn dann so ein Song wie „A Heart is A Heart“ dabei herauskommt, scheint die Rechnung aufzugehen. Textlich ein Meisterwerk und musikalisch gewohnt melancholisch gefühlsecht. In dem Fall nur mit Akustikgitarre und so reduziert, wie sonst bei keinem anderen Song auf dieser EP. Denn auch wenn „The Grey Rainbow“ nahtlos an „The Black Tango“ anknüpft, Gustaffson braucht die Veränderung und schafft sie auch. Die elektronischen Spielerein haben zugenommen und Streicher werden noch öfter eingesetzt, um Wirkung zu erzielen. Das erscheint dann zwar in manchem Moment fast schon etwas zu viel des Guten und es wird sicherlich einige geben, die sich von Songs wie „Control“ oder „Divebomb“ geradezu erschlagen fühlen. Dafür überzeugen „Burn This Flag“ und „For I Cannot Breathe“ auf ganzer Linie, genau wie der bereits genannte Song über Herzen, die immer noch Herzen sind, auch wenn sie längst gebrochen sind. „A kiss is a kiss / even if you don’t feel it / and you don’t feel me / and I don’t feel you.” Fantastisch, da mag man gleich beginnen ein Mixtape für die sicher bald anstehende Herbstdepression aufzunehmen.

-- / Spielzeit: 24:58 / Songwriter-Pop

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