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I Am Kloot

BBC Radio 1 John Peel Sessions

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Was macht man als Künstler, wenn man die Wartezeit zum nächsten Album überbrücken will? Man veröffentlicht Füllmasse. In den meisten Fällen ist das so überflüssig, dass man selbst als Fan die Finger davon lässt. Bei I am Kloot liegt der Fall etwas anders.
2001 und 2003 war die Band eingeladen beim Grand Sengnieur des gepflegten Nerd-Muckertums, dem britischen Radio-Gott und Sammler-Legende John Peel. Der war, Gott habe ihn selig, immer bekannt für seinen guten Geschmack, und die sogenannten Peel-Sessions sind soetwas wie das elegante Equivalent zu den MTV-Unplugged Konzerten. Nun, so berühmt wie Nirvanas "Unplugged" wird wohl keine der Peel Sessions, aber das ist auch gar nicht Sinn und Zweck. In erster Linie sollten die Bands durch John Peel geadelt werden. I am Kloot stecken gerade in den Aufnahmen zum "Gods and Monsters" Nachfolger. Und nichts ist in solch einer stressigen Zeit angenehmer, als in Erinnerungen zu schwelgen. Genau das machen die I am Kloot Peel Sessions. Sie zeigen rare Versionen der Indie-Folk Helden, aber auch unveröffentlichtes. Und so läßt sich die halbe Stunde Musik gerne als Werkschau betrachten, leider ohne das letzte Album "Gods & Monsters" zu berücksichtigen, was 2001 und 2003 freilich schlecht möglich war. John Bramwell singt so gedehnten Manchester-Akzent, dass man manchmal unfreiwillig lächeln muss. Die Qualität von Songs wie "Storm Warning" oder dem grandiosen, melancholischen Meisterwerk "Proof" stehen außer Frage und immer wieder ist man überrascht, wie gut auch die produktionstechnischen Bedingungen im Hause Peel gewesen sein müssen. Eigentlich schade, dass der Meister sich immer so im Hintergrund gehalten hat. Ich wüsste gern, was er über die grandiose Band während der Aufnahmen gedacht hat ...

xx xx / 34:14 / Indie-Pop

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