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Magic Numbers, The

Those The Brokes

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Gerade mal anderthalb Jahre nach dem gefeierten, gleichnamigen Debüt legen die Magic Numbers nach. Geändert hat sich selbstverständlich nicht viel. Never change a winning team hat aber auch seine Nachteile. "Those the Brokes" ist ganz einfach zu lang!
2005 überschlugen sich Fachpresse und Fans in Anbetracht eines Albums, das die Hippie-Folklore und den Soul wieder zu Ansehen brachte und gleichzeitig den 70s Pop würdigte wie keine andere britische Band des Jahres. Selbst Noel Gallagher ließ sich herab, einen überschwänglichen Kommentar zum besten zu geben. Es regnete Preise und eine Mercury-Nominierung. "The record that 2005 is destined to be remembered for", urteilte der Mojo euphorisch. Geblieben ist von der Feierlaune nicht viel, zumindest in der Presse. Die Band hingegen stolpert wie eh und je durch die Weizenfelder und sammelt Noten für einen schicken Hippie-Pop-Blumenkranz. Der beste Song des Albums ist zugleich Opener und Aushängeschild. Sänger und Songschreiber Romeo Stodart ist der einzige Musiker, der singt, als würde er permanent lachen. Eurphorisch schleudern einen die Magic Numbers mit Schlagzeug, blubbernden Basslauf und feinen Hintergrund-Chorals gegen die Wand, wuscheln einem durch die Haare und rufen: "Ach komm, sie ist weg, scheißt der Hund drauf. Schließlich scheint die Sonne!" Dafür muss man der Band natürlich dankbar sein. genauso dankbar wie für die Songs "You Never Had it" und der ersten Single "Take a Chance", die fast schon eine Power-Pop Hymne der Marke Ben Folds Five ist und sogar ein wenig Weezer atmet (hätte der bloß jemals wie Brian Wilson geklungen!). "Undecided" fällt fast aus dem Rahmen, wenn Multi-Instrumentalistin Angela Gannon "I don't wanna hear those lies" summt. Für wen das schönste am Frühling das Spazierengehen ist, der sollte sich mit diesem Album schonmal das Warten vertreiben. Eine wunderbare Pop-Platte also, etwas belanglos und viel zu lang. Aber auch mit dem lockeren Handgelenk, aus dem man Melodien Galore zaubern kann!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 49:14 / Soul-Pop

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