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Saosin

same

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Freudig laufen Saosin Hand in Hand mit ihrer Plattenfirma durch jene Türen, welche Bands wie Billy Talent oder auch Coheed And Cambria samt ihrem kommerziellen Erfolg aufgestoßen haben. Der Soundtrack dazu: Emopop mit ein klein bißchen zu wenig Ecken und Kanten, um richtig gut zu sein.
Aber keine Angst: Laute Gitarren und große Melodien offerieren die Beteiligten dennoch zuhauf. Und gerade was ihr Verständnis für eingängige Refrains (welche nicht zwangsläufig immer straight ausfallen müssen) angeht, wird hier sogar ganz massiv mit dem Pop geliebäugelt. Die ganz großen Melodien gibt es so beispielsweise nicht nur in der Quasi-Hymne "You are not alone", sondern die Jungs aus Kalifornien kleistern beinahe alle zwölf Songs ihres Debüts mit schönen bis dezent kitschigen Harmoniebögen zu. Leider nur verfügt Sänger Cove Rever entgegen der Meinung des Platteninfos eben nicht über eine so umfassende Vocal-Bandbreite: Etwas mehr Rotzigkeit würde den hohen Gesängen durchaus gut tun. Stattdessen findet man sich offenbar glücklich damit ab, im Line-Up der anstehenden Taste Of Chaos-Festivaltour die "Softie"-Rolle einzunehmen. Kein wirkliches Problem, wenn man über das entsprechende Händchen für derartiges Songwriting verfügt. Genau dies tun Saosin nämlich - und der Erfolg sollte ihnen Recht geben. Nicht umsonst gehören sie zu den Formationen, welche insbesondere durch den (mittlerweile abebbenden) MySpace-Hype nach oben gespült wurden. Ihr selbstbetitelter Einstand verfügt vielleicht (noch?) nicht über die phänomenalen Qualitäten von Konkurrenten wie Thursday; er kann sich in seiner Melodieverliebtheit aber dennoch behaupten.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 41:15 / Emopop

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