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Grizzly Adams Band, The

Discoscheiße, Mon Amour

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Huldigt dem Bären! Die Grizzly Adams Band ist zurück und schenkt uns zwölf Kopfnüsse. Direkt und frisch aus der Garage. Da bleibt kein Auge trocken, vor allem nicht dann, wenn man erfährt, dass die LP auf 300 limitiert ist.
Man nehme vier Typen aus dem Raum Münster, einen Hang zum schludrigen Gitarrenspiel und ordentlich Pfeffer. Geschrammel, drei Akkorde, eine derangierte Discokugel und die Liebe zu skandinavischen Deathpunks und fertig ist der Tanzflächeneintopf. Garagepunk at it’s best. Braucht seine Zeit bis man sich an die spröde Melange aus unaufgeregtem Gesang und Gebretter gewöhnt hat. Dann aber nimmt das zweite Album der deutschen Turbomones gehörig an Fahrt auf. Bei „Dating Hank“ gibt es sogar mehr als einen musikalischen Querverweis an Turbonegro und ansonsten ist die Magie des Einfachen im Stile der Ramones allgegenwärtig. Mangelnde Eigenständigkeit muss man der Grizzly Adams Band aber nicht vorwerfen, dazu machen sie viel zu sehr ihr Ding und schreiben dabei auch noch so verdammt griffige Ohrwürmer wie „Back in 81“, „No“ und „No Future“. Bei so lässig rausgerockten Songs und Hitpotential kommt zwangsläufig gute Laune auf. Ein Schuss Aggressivität wie bei „Politicians“ hält das ganze spannend und sorgt für eine kurzweilige Punkrockdusche. Und auch wenn die Band dieses Level nicht durchgängig auf Albumlänge halten kann ist „Discoscheiße, Mon Amour“ eine fantastische Platte geworden, die ausgestattet mit ordentlich diy-Gedanken eine echte Kaufempfehlung darstellt.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 28:42 / Garagenpunk

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