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Beehover

The Sun Behind The Dustbin

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So zutreffend wie Bezeichnungen a lá "monströses Duo" in diesem Falle auch sein mögen: Den beiden Musikern hinter Beehoover wird man damit kaum gerecht.
Denn was hier - an den Instrumenten allein durch Bass und Schlagzeug! - abgezogen wird, hat mehr Arsch als so manche vollbesetzte Rockformation: Doch man ruht sich keineswegs auf der vermeintlichen Einzigartigkeit der Besetzung aus. Nein, in den zehn Tracks mit gut einer Stunde Spielzeit wird mit Nachdruck unter Beweis gestellt, dass dem furztrocken produzierten Sound enorme Songwritingqualitäten zu Grunde liegen. "The Sun Behind The Dustbin" mag in seinen Wurzeln dem Doom entstammen; seine unglaubliche Dynamik qualifiziert das Material aber für die schubladenfreie Oberliga: Bassist Ingmar Peterson und Schlagzeuger Claus-Peter Hamisch bewegen sich vielmehr in einem frei schwebenden Raum zwischen Psychedelika, Stoner, Progressive und vor allem: Rock. Wobei ihnen zugute kommt, dass Petersen auch noch über eine ausdrucksstarke Stimme verfügt. Das Material lässt so weder Kopf noch Bauch unberührt. Und spätestens wenn einem nach "Nice romantic evening" (wo ein einziges mal mit Unterstützung einer Violine auf Akustik zurückschaltet wird) das Groovemonster "Damn you, charlie brown" in den Nacken fährt, erliegt man dem einzigartigen Sound endgültig. Das großartige "The hospice inn" stellt die aktualisierte Version eines Songs vom ersten Demo dar: Schon vor Veröffentlichung dieses famosen Debüts ließen sich also wohl die Qualitäten der Beteiligten einwandfrei erkennen. Obacht: Beehoover werden im Frühjahr ihr Konzept wieder in der wahrscheinlich effektivsten Form präsentieren - Live auf deutschen Clubbühnen. Als Support von Hidden Hand. Ein grandioses Package zweier herausragender Bands, an deren Alben es für Szenekenner derzeit kein Vorbeikommen gibt.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 63:32 / Stonerrock

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