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Bound Stems

Appreciation Night

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Die Bound Stems sind auf ihre Art Nachzügler dessen, was Built To Spill, Modest Mouse oder Ween - jede auf ihre Weise - in der letzten Dekade initiiert hatten. Nicht immer begleitet von großer Resonanz, aber diese Sache dürfte ebenfalls kein Kriterium für "Appreciation Night" sein.
Schließlich erscheint das Werk auf dem ortsansässigen Chicagoer Flameshovel-Label, welches mit Bands wie Make Believe bereits in extrem sperrige Gefilde vorgedrungen war. Hier nun: Indie-Rock, der in der allgemeinen Euphorie der Beteiligten gerne einmal laut wird. Und: Einen selbstbewussten Weg zwischen Melodie und Lärm, Tanzbarkeit und Anspruch, Humor und Emotion findet. Das klingt nun nicht gerade neu, richtig. Aber es sind eben die Zutaten, aus denen Alben mit Substanz gemacht werden. Und Hingabe oder Leidenschaft mögen in diesem Kontext zwar gleichermaßen viel zitiert sein, bleiben aber Schlüsselbegriffe für "Appreciation Night". Das nach einer vorangegangenen EP nun veröffentlichte Debüt vollbringt übrigens keine Wunder; dafür reißen die 15 Songs aber von anfang an mit - auch wenn man sie da noch gar nicht wirklich verstanden hat. Denn ein bißchen kompliziert ist es schon, was hier inszeniert wird. Einmal inhaltlich (von historischen Themen bis zu Alltagsgeschichten wird einfach alles angepackt), vor allem jedoch musikalisch: Man höre nur das von Loops zerfahrene "Risking life & limb for the coupon". Sechs Punkte für eine harte Nuss, die ich nach wie vor nicht ganz geknackt habe. Und deswegen noch Spielraum nach unten wie oben bleibt.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 47:52 / Independent

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