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Pigeon Detectives, The
I Found Out
Leeds. Kaiser Chiefs Sprößlinge. NME. Gitarren. Verzerrer. Jugend. Hits. Hits. Hits. Muss man eigentlich noch mehr sagen? Ja, man muss.
Eine moderne Rockband aus England in diesen Tagen zu besprechen kommt einem Sprint durch Minenfelder gleich. Also schön Valium rein, Play-Taste drücken und einfach mal nichts denken. Das kann bei vielen Bands recht hilfreich sein. So auch bei den Pigeon Detectives. Neben dem ungekrönt dämlichsten Bandnamen des noch jungen Jahres wäre es ein leichtes, über die Band aus Leeds (ausgerechnet!) herzufallen und alle guten Vorsätze, dieses Jahr mal nicht durch eine überdurchschnittlich hässliche Sprache einen Verriss nach dem anderen zu produzieren. Schon der Anblick des Covers lässt einen zusammenfahren. Dann rumpelt, kreischt, sägt und rockt es. Und binnen weniger Riffs sitzt man aufrecht, hat die Faust in die Luft gereckt und grölt die juvenilen Refrains mit, einen nach dem anderen. Das perfekte Anti-Valium, so wach ist man sonst ja nur auf der Tanzfläche. Wie im Alkoholrausch zieht diese kurze EP an einem vorbei und wenn man sich erstmal verschwitzt wieder hingesetzt hat, weiß man gar nicht mehr so genau, was eigentlich passiert ist. Also wieder das Cover in die Hand. Hässlich. Und der Bandname erst! Hatte ich mich etwa geirrt? Zu früh gefreut? Also von vorne: Play-Taste. Explodieren. tanzen. Kopfschütteln. Faust in die Luft. Und nach 15 Minuten wieder in sich zusammen sacken. Hach. Die Pigeon Detectives machen zur gleichen Zeit alles richtig und ebenso alles falsch, und im Kern sind sie nichts weiter als eine der unzähligen Rock'n Roll Bands von der Insel, derer sich man derzeit nicht erwehren kann. Die 3. Generation: The Blood Arm, Pigeon Detectives, Little Man Tate. Aber verdammt: dazu besoffen über die Tanzfläche stolpern und mit den Chucks und den Röhren-Jeans in der Bier-Siffe ausrutschen und trotzdem lachen: das geht eben nur bei dieser Musik!
-- / Spielzeit: 15:51 / Rock'n Roll
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