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Saint Thomas
There's Only One Of Me
Thomas Hansen wurde vor kurzem 30 Jahre alt. Und was wohl für die wenigsten leicht zu akzeptieren sein dürfte, trifft unseren labilen Singer-Songwriter natürlich besonders hart.
Auf seinem sechsten Album zieht er demzufolge alle Register. Spätestens mit "There's Only One Of Me" nämlich würde man vermuten, er hätte das Ziel seiner musikalischen Reise wirklich erreicht: Das Material wurde komplett auf das Wesentlichste reduziert, kling puritanisch und reduziert wie nie zu vor. Und diese beiden Adjektive beschreiben - von der Musik über das Layout bis hin zum eigens gegründeten Label Cornerman Records (Motto: "The Honest Record Label") - das gesamte Auftreten Hansens. Dabei erweist sich sein Konzept als äußerst stimmig. Die konsequent minimalistisch gehaltenen Stücke begleiten Texte, wie sie nur das Leben schreiben kann. Und dieses, wir wissen es, ist kein leichtes. Besonders eben für unseren labilen Singer-Songwriter... So schwebt über den 14 Stücken abermals eine zerbrechliche Melancholie, hinter der sich nur sporadisch noch ein Augenzwinkern entdecken lässt. Die Vocals des norwegischen Ex-Postboten scheinen dagegen immer öfter in die Kopfstimme abzudriften... und wirken dadurch noch einen Hauch zerbrechlicher. Die über weite Teile im Alleingang aufgenommenen Songs leben getreu dem Motto "Simple is the new loud" von ihrem beinahe kindlichen Charme. Und üben in ihrer Naivität eine Faszination aus, die einen ganz besonderen Charakter trägt. Womit sie sich von den vielen, musikalisch auf den ersten Blick ähnlich gelagerten Kollegen abhebt. "You come a long, long way" singt Saint Thomas im Opener "The Drive". Und scheint vergessen zu haben, dass er selbst diesmal offenbar zu sich gefunden hat. Danach klingt jedenfalls dieses nicht einmal 40-minütige Album. Welches man abermals ins Herz schließt, ohne so richtig zu wissen, warum.
/ Spielzeit: 39:28 / Singer-Songwriter
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