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Pilot Scott Crazy

We Cut Loose!

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Wer es sich anmaßt "There is a light that never goes out" zu covern, der muss schon etwas besonderes aus dem Smiths-Hit machen. Eine Version nahe am Original, das ist ja langweilig. Dachte ich. Ist ja auch meistens so. Pilot Scott Tracy beweisen beinahe beiläufig, dass es auch anders geht.
Das vierte Album der Causey-Way-Nachfolgeband fühlt sich an, als wäre es mal locker aus dem Ärmel geschüttelt worden. Dreizehn völlig unterschiedliche Songs, zwischen 80er Jahre New-Wave, Indie-Rock und Discopunk-Wahnsinn. Das funktioniert hervorragend, nicht nur dank des abwechselnd weiblich/männlichen Gesangs. Scott Causey Stanton (früher in Bands wie Plaid Girl, This Bike Is A Pipebomb, Man Or Astroman und eben The Causey Way) und Tracy Cox teilen sich den Gesang. Nach dem Split von Causey Way waren Pilot Scott Tracy ursprünglich nur als zwischenzeitlicher Zeitvertreib gedacht. Kaum vorstellbar wenn man dieses unverschämt gute Laune verbreitende Album hört. Dafür sorgt auch die geschickt eingesetzte Orgel von Lady Christa. Als Bonustrack gibt es eine Live-Version von UFO auf die Ohren. Aus dem Jahr 2005. Passt gut zum interstellaren Artwork, das aussieht, als hätte es ein Kleinkind gemalt. Die Musik spricht indes eine andere Sprache. Keinesfalls erwachsen, jedoch längst nicht mehr in den Kinderschuhen steckend. Auf der Alternative-Tentacles-Homepage wird erzählt, dass die derbsten Typen (Von Jello Biafra bis zum Pantera-Sänger) auf Pilot Scott Tracy stehen. Das kann ja jeder sagen. Darunter steht aber noch ein Satz: „In short, if you like music, you`ll like Pilot Scott Tracy." So platt das auch klingen mag, für exakt diese Musik wurden solche Sätze erfunden.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:40 / Indierock

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