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Ox
Dust Bowl Revival
Die "Dust Bowl Ballads" sind der Erdkern des Folk, er hält seit über einem halben Jahrhundert alles, was sich auch nur annähernd auf ihn beruft, zusammen. Erfinder dieser Dust Bowl Balladen war kein geringerer als Woody Guthrie.
Richtig, eben jener, an dessen Sterbebett Bob Dylan als 19jähriger kniete und ihn imitierend alte Songs von Entrechteten und Outsider der amerikanischen Steppe zum besten gab. "Dust bowl ballads", das sind sozusagen Bibelverse der Musik. Wenn man mal weniger pathetisch in der Metaphorik-Kiste graben will: "Dust Bowl Ballads" waren Guthries Meisterstück. Und sie haben Generationen von Musikern beeinflusst und inspiriert. Was Mark Browning alias Ox bewegt haben mag, die Referenz im Titel zu verwursten, kann nur vermutet werden. Sicherlich aber kennt er Guthrie, und wenn man dem alternativen Country und Folk auf seinem zweiten Album so andächtig lauscht (und man wird zur Andächtigkeit fast gezwungen) kann man ahnen, was den kanadier so antreibt und fasziniert. Es ist das staubtrockene in Songs wie "transam", das klagende (aber nicht weinerliche) in "Stolen Car" oder das wahre Außenseitertum, das den meisten Folk-Musikern innewohnt, in "Weaving" - all das macht Ox zu einem wirklich gelungenen Akustik-Abenteuer. Mit bitterer Melancholie zitiert Mark Browning mal eben den Großteil der amerikanischen Folk-Musik. Und kommt doch eigentlich aus Kanada. Es sind kleine Widersprüchlichkeiten, große Gesten und eine fast unwirkliche Euphorie, die einen mitreißen. Spätestens mit "Blue Morning" wird man fortgetragen. "And i can barely stand the morning air / sweet sight of your pillow / and the big old empty bed". 
/ Spielzeit: 42:51 / Alternative-Folk/Country
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