Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

A Day To Remember

For Those Who Have Heart

adaytoremember-forthosewho.jpg

A Day To Remember setzen zwar bedingungslos auf die bewährte Laut-Leise-Masche. Dennoch gelingt es dem Florida-Quintett, aus der ausgeleierten "Emo plus Metalcore gleich Erfolgsgarantie"-Formel noch ein Quentchen Relevanz herauszuquetschen. Was zumindest für die erste Hälfte ihres Victory-Debüts "For Those Who Have Heart" vorbehaltlos gilt.
Und zwar schlichtweg aus dem Grund, weil hier überzeugend konsequent zu Werke gegangen wird. Die klebrigen Zucker-Refrains und Stophen kontert man an den richtigen Stellen mit ein paar der derbsten Breakdown-, Gangshout- und Metalcore-Parts, die es in einer solchen Konstellation je zu bestaunen gab. Nicht ganz zu unrecht spricht das Info sogar von einer Art "Pop-Mosh". Gekrönt durch eine Breitwand-Produktion entsteht auf diese Weise jedenfalls ein Album, dessen Anziehungskraft man sich nur schwer entziehen kann. Was insbesondere für den Opening-Brecher "Fast forward to 2012", das schweißtreibende "Speak of the devil" und das fett rockende "The danger in starting" gilt. Welche wohlgemerkt direkt hintereinander positioniert sind und allesamt - trotz ihres zwischenzeitlich recht hohen Aggressionslevels - gerne einmal in Richtung Melodycore/Pop-Punk schielen. Was für ein Einstand! Leider scheint A Day To Remember in der zweiten Hälfte in Punkto Harmonielinien ein wenig die Puste auszugehen. Was insofern schade ist, als ihr Händchen für Ohrwurm-Hooklines durchaus eines der größten Trümpfe dieser jungen Formation darstellt. Denn: Jene Zwei-Drittel auf "For Those Who Have Heart", welche man auf der Haben-Seite verbuchen kann, sind tatsächlich definitive Hits. Dank dieser gute Quote bleibt das Album am Ende des Tages dennoch eines der schillerndsten Beispiele, wie man eingangs erwähnte Rezeptur auch 2007 noch attraktiv aufbereiten kann.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:15 / Emocore

Autor:





ERROR!