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Shadows Fall

Threads Of Life

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Als wohlgehütet-exklusives Geheimnis in Form einer personalisierten Watermarked-CD landete das neue Shadows Fall Album schon Tage vor Veröffentlichungsdatum in unserem Briefkasten. Mir sollte es recht sein, wartete ich doch schon ungeduldig auf den lange angekündigten Output einer der von meiner Seite am höchsten gehandelten Metalcore-Vertreter. Schließlich vermochte sogar deren letztjährige Quasi-Compilation "Fallout From The War" auf volle Distanz zu überzeugen. Das Fazit nach knapp zwei Wochen Beschäftigung mit "Threads Of Life" fällt leider dennoch nüchtern aus.
Und diese Tatsache hat weniger mit einem wirklich schlechten Album zu tun, als mit meinem persönlichen Geschmack. Wie schon Unearth entschieden sich Shadows Fall nämlich, aus ihrer "zwischen-den-Stühlen"-Situation heraus, offenbar klar "für" den Metal. Soll heißen: Die Core-Anteile der elf neuen Songs fallen gegen Null aus. Und das, obwohl die Leeway- bzw. Only Living Witness-Coverversionen des Vorgängers genau auf das Gegenteil hoffen ließen. Statt verbreakten Nackenbrechern mit At The Gates-Schlagseite und Ohrwurmgarantie gibt es von Shadows Fall im Jahre 2007 nun überwiegend straight rockende Songs zu hören. Denen im Falle von "Burning the lives" nicht nur die Energie zu fehlen scheint, sondern welche auch nur noch wenig spektakuläre Melodiebögen aufweisen können. Aber darum scheint es bei "Threads Of Life" gar nicht mehr unbedingt zu gehen: Klar müssen die Musiker längst niemandem mehr etwas beweisen. Klar gehört das Duo Donais/Bachand zu den fähigsten Gitarristen des Genres. Klar meistert Frontmann Brian Fair die vielen cleanen Passagen mühelos. Versteht mich nicht falsch: Die neue Ausrichtung der Formation aus Massachusetts hat sicherlich nichts mit kommerziellen Überlegungen zu tun (... und das trotz der mittelprächtigen Ballade "Another hero lost"). Zumal sich der Schritt auch in einem neuen Label und geändertem, "klassischen" Artwork niederschlägt. Die Kurskorrektur scheint einfach der innigste Wunsch aller Beteiligter gewesen zu sein. Mit welchem ich schlicht nicht konform gehe. Schade meine Herren, "zwischen-den-Stühlen" habt ihr mir wesentlich besser gefallen!

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 49:08 / Metalcore

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