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Steakknife

Parallel Universe Of The Dead

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Gottlob, es gibt in der Punkrock-Szene nach wie vor kein Entrinnen vor ihm: Wem die beiden anderen musikalischen Betätigungsfelder von Lee Hollis (2Bad bzw. die wiedererstarkte Skatecore-Legende Spermbirds) zu sperrig bzw. zu "old-schoolig" waren, der sollte spätestens bei Steakknife fündig geworden sein.
In dieser latent unterschätzten Band, die aus dem Spaß-Projekt Ankry Simons hervor ging, kombiniert der Kurzgeschichten schreibende Exil-Amerikaner seine charakteristischen Vocals mit einer überaus eigenständigen Rock-Adaption; welche zumindest meine Geschmacksnerven voll und ganz trifft. Die Musik von Steakknife stellt eine schweißtreibende Kombination aus originären Punk-Wurzeln mit druckvollem, schnellem und lärmigen Rock dar. Doch trotz der explosiven Power, die sich durch das gesamte Schaffen der Band zieht, bleibt neben allerlei treibenden Grooves noch Platz für ein paar vetracktere Töne. Nachdem die vor zwei Jahren erschienene Compilation "Stuff 1991 - 2004" glauben machte, Steakknife hätten sich endgültig in die ewigen Jagdgründe verabschiedet, belehrt mich "Parallel Universe Of The Dead" (passender Titel, auch) eines besseren: Die 14 Songs dauern gerade einmal eine halbe Stunde, sprühen nur so vor Leidenschaft und ich mache mir ernsthaft sorgen, dass die alten Männer in den anstehenden Konzerten nach eben dieser Spielzeit und Überhits wie "Identity" reif für die Klinik sind. Achso, Moment 'mal, das war doch auch schon auf den famosen letzten Spermbirds-Shows der Fall... Jedenfalls hätte ich Mister Hollis und seinen drei Kollegen ein derart starkes Werk nicht mehr zugetraut. Am ehesten natürlich noch die abermals brillanten, zynisch-cleveren Lyriks; seit jeher eine sichere Bank der Saarländer bzw. ihres Sängers. Doch da neben dem exquisiten Sounds von Guido Lucas vor allem die Musik eine kuriose Kombination aus Retro-Sounds und überschäumender Energie darstellt, wird "Parallel Universe Of The Dead" zum unbedingten Pflichtprogramm für alle Freunde von No Means No, Dead Kennedys und natürlich Steakknife selbst. Die Vinyl-Version kommt übrigens mit einem Bonus-Track.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 32:16 / Punkrock

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