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Devin Townsend

presents: Ziltoid The Omniscient

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Ob man das nun gebraucht hat? Zwischen seinen beiden Standbeinen Strapping Young Lad bzw. der Devin Townsend Band tritt selbiger mit einem weiteren Projekt in Erscheinung: Ziltoid lautet das neue Alter Ego des (gar nicht so) alten Hasen. Stilistisch nistet sich das Konzeptwerk zwischen den elektronisch-progressiven Sphären des "Synchestra"-Albums sowie der maschinellen, futuristischen Härte von SYL (insbesondere was die Rhythmusarbeit betrifft) ein. Und bleibt damit als erstes wirkliches Soloalbum Townsends trotz oder wegen einiger wirklich ungewöhnlicher Momente relativ ungreifbar.
An den immensen Output des Kanadiers sind wir ja inzwischen gewöhnt; wichtiger wäre es da wohl gewesen, dass nach zahlreichen mindestens gutklassigen Veröffentlichungen wieder einmal konkrete Akzente gesetzt werden. Jene lassen sich aber eher äußerlich festmachen: Neu dazu kommt beispielsweise ein gewisser Comedy/Comic-Faktor, der beim Coverartwork beginnt und sich über eine kuriose Storyline während der gesamten Spielzeit von "Ziltoid The Omniscient" hinzieht (... die bei genauerem Hinhören sogar überraschenderweise doch über ein wenig Substanz verfügt). Vermutet da irgendwer Parallelen zur Autobiographie des Protagonisten? Zumindest der Untertitel "The Omniscient" lässt an seine Titulierung als Sound-Wissenschaftler denken, welche dem Musiker, Sänger, Bandleader und Produzenten von der Rock-Presse dank seiner Haarpracht sowie der detailgenauen Arbeitsweise zu Teil wurde. "Ziltoid The Omnisient" verfügt über eine Vielzahl toller Momente, funktionierender Ideen und packender Melodien; phasenweise mag man sogar eine Mitwirkung von Mike Patton vermuten. Der Gesamteindruck leidet dennoch ein wenig an dem Gefühl, es hier eben mit "einem weiteren" Townsend-Projekt zu tun zu haben. Was gleichzeitig - trotz mangelnder Euphorie - als Hinweis auf die immensen Fähigkeiten des 35-Jährigen gelten darf... Probehören lohnt sich.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 53:52 / Metal

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