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Fury Of The Headteachers

You Took A Scythe Home

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Es ist ja nicht so, als habe man auf die nächste Noise- und/oder Punkplatte gewartet. Eigentlich wartet man auf gar nichts mehr. Man bekommt höchstens noch geliefert oder entdeckt (zufällig). Diese Platte hier wurde eindeutig entdeckt.
Da sitzt man an einem Freitag Nachmittag, mit einer Tasse Tee in der Hand und einer großen deutschen Tageszeitung auf den Beinen, vor der Anlage und hört ein Album, das Aufmerksamkeit erzwingt. Nach wenigen Minuten ist man dabei, konzentriert sich, geht mit, lässt sich fortreißen. Zugegeben: Fury of the Headteachers sind genau das, was der Volksmund unter "anstrengend" versteht. Krach und Punk, Noise und Rock - und über allem der schwere Dunst der "Dekonstruktion". Dekonstruktion heisst hier allein: wer sich Melodieseligkeit und Pathos hingibt, gehört exekutiert. Was? Richtig, "X is for execution" singt Chris 'loftus' Presland selbst und scharrt beim shouten und kreischen gleich mal eine Horde wahnsinniger Musiker um sich herum, die sich wahlweise Chris 'presland' Loftus, Adamadamadamadadenton, OJ 'blood on his hands' Conoolley, Warren 'who the fuck is alice?' Myles und Joe 'the monday belgian' Freegard nennen. Solch eine Band kann ja nur Krach machen. "Like Buzzcocks under water" oder "Bloc Party if they never met Paul Epworth" werden sie von der Presse gelobhudelt. Und wir werfen ein: "like Sonic Youth crashing Mclusky". Schwindelig? Gut so...

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:30 / Punk/Noise


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