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Goon Moon
Licker's Last Leg
Der Opener "Apple Pie" schmeckt tatsächlich wie akustischer Apfelkuchen: Süß, gehaltvoll... aber irgendwie ja auch ein wenig gesund. Nicht unbedingt so, wie man sich die Musik vorstellen würde, die aus der Feder von Twiggy Ramirez und Chris Goss stammt.
Ganz abgesehen davon, dass ich mir eine Kollaboration zwischen dem Marilyn Manson- bzw. Nine Inch Nails Bassisten sowie dem Master Of Reality- und Produzenten-Krösus ohnehin kaum vorstellen konnte. Naja, Ipecac machen es 'mal wieder möglich. Schon das darauf folgende "My Machine" passt dann mit synthetisch angehauchten Basslinien und einigen Vocaleffekten jedoch wieder deutlich besser in's Raster. Und es verblüfft den Hörer gleichermaßen, wie problemlos sich dieser Sound mit stonerrockender Gitarrenarbeit verträgt. Lang Zeit bleibt jedoch nicht, sich mit dieser Tatsache zu beschäftigen: Schon gewinnen wieder andere Einflüsse die Oberhand. Zum Beispiel dank der ebenso eingängigen wie unspektakulären Alternative Rock-Nummer "Pin Eyed Boy"; einer der wenigen Momente, in denen die Handschrift bzw. Vergangenheit der Protagonisten einmal nicht direkt durchblickt. Was im Bee Gees Song "Every Christian Lion Hearted Man Will Show You" samt obligatorischer Ipecac'scher Extravaganz gipfelt. Der Projektcharakter verflüchtigt sich auf "Licker's Last Leg" leider zu keiner Sekunde. Entsprechend legitim (und gewollt) dürfte es sein, in dieser Rezension auf die weiteren beteiligten Namen hin zu weisen: Darunter Zach Hill (Hella), Josh Homme (QOTSA) und Josh Freese (ex-Alles). Doch auch deren Mitwirken verstärkt den "zusammengeschusterten" Charakter der Musik von Goon Moon nur noch. Als musikalische Bewusstseinserweiterung mögen sich die zwölf Songs gut eignen; abgesehen von sporadisch anerkennendem Kopfschütteln oder amüsiertem Lächeln aber bleibt nicht viel hängen.
/ Spielzeit: 54:12 / Psychedelic Pop
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