Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Death Before Dishonor

Count Me In

deathbefordishonor-countmein.jpg

Alleine der Bandname klingt ziemlich unsäglich, schon klar. Doch was tun, wenn "Bostons hardest" nach ein paar appetitlichen EPs sowie ihrem okay Debüt nun ein schlichtweg von Anfang bis Ende überzeugendes Hardcore-Album vorgelegt haben?
Eine Möglichkeit wäre es, diese Tatsache einfach abzustreiten. "Count Me In" gezielt zu zerpflücken: Das schemenhafte im Songwriting herauszuarbeiten. Sich über die lyrischen Fehltritte auszulassen. Die geringe Spielzeit zu kritisieren. Über die Proll-Attitüde des Materials abzulästern. Die stilistische Nähe zu Madball, Terror oder Blood For Blood als bloßen Abklatsch zu interpretieren. Doch um ehrlich zu sein: Ich habe in diesem Fall keinerlei Lust darauf. Death Before Dishonor tragen ihr Herz zwar unter gehörig volltätowiertem, überdimensioniertem Brustumfang... aber eben auch am richtigen Fleck. Und stecken in diesen Longplayer soviel Leidenschaft, dass man ihnen die genannten Mankos gerne verzeiht. Nennt es "Rüpel-Bonus"; aber wer derart energetisch und leidenschaftlich seine Message verbreitet, der kann kein schlechter Mensch sein. Zumal sich unter den elf derben Tracks auch einige eingängige Streetpunk-Momente ausmachen lassen, welche den Wiedererkennungswert enorm in die Höhe treiben. Wobei gleichzeitig penibel darauf geachtet wurde, den Metal-Anteil so gering wie möglich zu halten. Also: Wenn schon Tough Guy Hardcore, dann doch bitte so wie hier.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 28:04 / Hardcore

Autor:





ERROR!