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V/A

Play

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14 Formationen aus dem Umfeld der Labels DeSoto, Dischord bzw. Sub Pop engagieren sich mit diesem Projekt für zwei Kunst-, Musik- bzw. Weiterbildungszentren für Kinder in Seattle und Washington D.C. Neben den Channels, Mudhoney oder Supersuckers fanden auch ein paar hierzulande völlig unbekannte Interpreten ihren Weg auf "Play".
So entstand eine schwer unterhaltsame, ziemlich komische Platte. Unter der nicht mehr überschaubaren Menge an Compilation-Veröffentlichungen haben sich in den letzten Jahren ja häufig diejenigen als hervorhebenswert etabliert, welche einen - naja - Benefiz-Charakter hatten. Nicht zwangsläufig aufgrund des Wohltätigkeits-Anteils bzw. der damit verbundenen Gewissensberuhigung für den Käufer einer derartigen Zusammenstellung. Im Vergleich zu vielen lieblos zusammengeschusterten Produkten dieser Machart zeichnet man sich stattdessen dadurch aus, dass bei der Auswahl der Künstler, Tracks oder des Artworks mitgedacht wurde sowie bestenfalls sogar ein Konzept zugrunde liegt. So jedenfalls beim Projekt "Play", dessen Oberhand Kim Coletta (Jawbox, Desoto Records) inne hatte. Der sorgte nämlich dafür, dass die Zielgruppe brav im Visier bleibt und einigte sich mit den Beteiligten darauf, ausschließlich Songs für Kinder einzuspielen. Was den feinen Beigeschmack hat, dass nahezu sämtliches Material hier unveröffentlicht ist. Zudem kommt man beispielsweise in den Genuss, Eddie Spaghetti als „good clean fun-Entertainer“ mit "Rubber Buscuit" zu hören. Und weil es neben einem ausführlichen Booklet mit Mirah And Tara Jane O'Neill oder Sgt. Major (mit einem Toy Dolls Cover) auch einige bemerkenswerte Newcomer zu hören gibt, lohnt sich die Anschaffung zumindest für aufgeschlossene Musikhörer. Selbst dann, wenn sie über kein Spenderherz verfügen...

-- / Spielzeit: 39:14 / Rock für Kinder

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