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Adam Kesher
Modern Times EP
Justice, Uffie, Ed Banger - noch Fragen bezüglich der spannungsgeladenen Pariser Musikszene? Nun, Adam Kesher kommen zwar ebenfalls aus Frankreich. Allerdings aus der Provinz. Was man der Debüt-EP auf Teufel komm raus nicht anhören soll.
Bordeaux ist nicht gerade das Epizentrum französischer Musikgeschichte. Aber das ist Nürnberg auch nicht. Trotzdem haben beide Städte Bands hervorgebracht, die sich stilistisch im Song "Cent Soixante" treffen. Wave-Punk, oh Gott, hör mir auf? Es geht aber eben immer noch gut durch, solange es richtig knarzt und knallt. Und das tut dieser Song, mehr noch allerdings die schamlos amerikanische Electro-Rock Nummer "Where's my place". Das kann man, mit seinen Kuhglocken und den Stakkato-Gitarren, gerne neben die Klaxons und Shitdisco ins Regal stellen. Im Fashion-Katalog würden sich Adam Kesher (benannt nach dem von Horrovisionen geplagten Regisseur aus David Lynchs »Mullholland Drive«) auch gut machen. Aber was bleibt an Substanz? Nicht gerade viel, aber wo es so schön wummert, lässt man sich gern nieder. Vielleicht liegt das an der Kürze: Adam Kesher machen eine gute Figur dabei, so zu klingen wie ihre amerikanischen und englischen Vorbilder. Und für Bordeaux, allemal beachtlich. Gespannt darf man deshalb auf das Debüt sein, an dem schon ordentlich herumgebastelt wird. Vielleicht kommt dann ja auch die eigene Note zum tragen. Wave-Punk, Post-Punk, und ab dafür!
-- / Spielzeit: 42:51 / Wave-Punk
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