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Signal To Noise

Kodiak

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Aufgrund der Reibeisen-Stimme von Signal To Noise-Sänger Tristan William Shaffer sind die Referenzen natürlich schnell gezückt: Ich bin gespannt, wie oft im Kontext dieser Band der Name Hot Water Music (respektive: Leatherface) fallen wird. Nicht ganz zu Unrecht allerdings, wie ich zugestehen muss.
Vor allem, wenn der zweite Gitarrist James Frank Tanner auch noch seine Vocals zum ebenso rockigen wie emotionalen Sound beisteuert. Doch würde man der Formation aus New Jersey nicht gerecht werden, wenn man ihr Debüt auf diese Vergleiche limitiert. Schon deswegen, weil das Songwriting auf "Kodiak" eher an einen angenehm dreckigen Independent-Act erinnert, denn an eine Punk/Hardcore-Band. Mit mehrstimmigen Gesängen und ein paar schönen Breaks setzt man einige Spannungselemente, welche durch die leidenschaftlichen Gesangsparts den letzten (rauen) Schliff bekommen. Für ein Debüt fällt "Kodiak" geradezu beeindruckend schlüssig aus; auch deswegen, weil sich unter den zehn Tracks keine Ausfälle befinden. Stattdessen sind Highlights wie der Opener "Radiation" oder das ergreifende "Song Of The Future From The Past" reichlich gesät. Signal To Noise steuern damit direkt ins Herz ihrer Zuhörer und dies auf eine Art und Weise, wie es in der Vergangenheit vielleicht noch Planes Mistaken For Stars oder Sounds Like Violence fertig gebracht haben. Pop-Appeal, Energie und eine gesunde Prise Rotzigkeit mischen sich hier zu einem Werk, welches stilistisch vielleicht kaum aus dem Rahmen fallen mag - qualitativ jedoch tatsächlich Akzente setzt. Mit einem Verweis auf das schicke Artwork sei Euch dieses Werk nun nachdrücklich ans Herz gelegt. Nicht von ungefähr entdeckte Eyeball-Records Labelcheff Alex Saavedra in der Vergangenheit Talente wie Thursday oder My Chemical Romance...

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:06 / Emorock

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