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Dogs

Tall Stories From Under The Table

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"Turn Against This Land" hieß das hochgelobte Debüt von den Dogs (ohne "The" vor dem Namen, exakt!) aus dem Jahre 2005. Doch die Euphorie beschränkte sich dabei überwiegend auf ihr Heimatland. Vielleicht ahnt ihr es: Die Herren sind Engländer. Und wer hierzulande nicht gerade auf dem Import-Wege Notiz von ihnen genommen hatte, dem werden die Dogs vielleicht sogar gar nichts sagen.
Mit ihrem Zweitwerk haben sie sich nun vom Major abgewendet; oder wurden gekickt, da scheiden sich die Geister. Was für uns zumindest den Vorteil hat, dass wir dank der Independent-Vertriebswege des neuen Partners Weekender Records problemlos(er) in den Genuss von "Tall Stories From Under The Table" kommen. Und damit an eine musikalische Melange, die sich zwar trendgerecht bei Zitaten von Razorlight bis hin zu Franz Ferdinand bedient. Deren Wurzeln aber auf die klassischen Zutaten eines guten Popsongs zurückgreifen. Und - unverzichtbar - um das kostbare Erbe von The Clash wissen. Aus den Erfahrungen, welche man auf der Bühne machte - in Kombination mit dem wohl üblichen Reifungsprozess einer noch jungen Band - schusterte man zwölf neue Songs. Die schnell gefallen, jedoch nicht immer wirklich mitreißen können. Und dies trotz einiger Glanzlichter wie "Little Pretenders", welches mit einer vehementen Arctic Monkeys-Schlagseite aufwartet. Und, wo wir gerade beim Namedropping sind: Paul Weller steuert den Piano-Part zum überraschend getragenen "Let It Lay" bei... Doch es sind ja gerade die fehlenden ungeschliffenen Momente, welche den Wunsch nach Akzenten aufkommen lassen. Hmm. Schönes Album, keine Frage. Mit einigen netten postpunkenden Hymnen… In Zeiten wie diesen aber einfach zu wenig bewegend, als dass man die Begeisterungsstürme der Vergangenheit aufflammen lassen könnte.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 41:18 / Indierock

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