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The Plane Is On Fire

Atlantic Living

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Hersbruck/Nürnberg - Postpunk - verdammt tanzbar, na klingelt’s? Richtig, da war ja was. Die Beschreibung passt auf The Robocop Kraus und eben auch auf The Plane Is On Fire, auch wenn die beiden Bands heute ganz verschiedene Süppchen kochen. Von einer faden Kopie oder langweiligen Abklatsch kann also nicht die Rede sein, um offensichtliche Vergleiche und Parallelen kommen die fünf Jungspunde dennoch nicht herum.
Denn bei Dancepunk für die Tanzfläche, Kuhglocken, Roboterbewegungen und zackigem Schlagzeug kommt man ja fast nicht drum herum The Rapture zu erwähnen. Und das schönste an der Geschichte: The Plane Is On Fire durften ihre musikalischen Verwandten bereits supporten. Da werden die New Yorker sich bestimmt kurz die Augen gerieben haben und kurzzeitig ihren Augen nicht getraut haben, während sie quasi von der eigenen Vergangenheit eingeholt wurden. Besonders beim bereits als Single erschienenen Hit „Honeymoon“ werden die Gemeinsamkeiten deutlich, aber wer wird denn ewig vergleichen wollen? The Plane Is On Fire machen ihre Sache auf dem Debütalbum richtig gut, es mangelt lediglich ein wenig an Abwechslung und das Songwriting ist sicherlich ausbaufähig. Ansonsten wissen die Wahl-Nürnberger aber schon sehr genau, wie man ein knackiges Stück fürs Parkett schreibt. Zumal die Band ja nicht aus dem Hut gezaubert wurde. Musik macht man zusammen schon seit 2001 und bei all den Vergleichen zu den bekannteren Gruppen darf man nicht vergessen, dass der Fünfer aus Franken mit seiner Machart schon längst am Start war, als The Rapture mit ihren „Echoes“ in die Discos einzogen. Eine Chance sollte man The Plane Is On Fire also auf jeden Fall geben, bevor man müde abwinkt. Live macht das seit Jahren Spaß und auch auf Platte kann die Truppe einiges. „On Video, On Tape“ ist der optimale Einstieg, „Carrie Fisher“ verlässt die gewohnten Pfade und „The Gospel Nowadays“ hätten die bereits erwähnten Robocop Kraus in ihrer Anfangszeit auch nicht besser zelebriert. Das Artwork lässt einen ein ums andere Mal schmunzeln und der Abschluss „Beware Of That Girl“ stimmt einen doch sehr versöhnlich. Jetzt heißt es Mut aufnehmen, Eigenständigkeit sammeln und dann kann das steil nach oben gehen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:50 / Discopostpunk

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