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Featuring Jim

Between Sadness & Happiness

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Die Schweizer Independent-Szene und das ehemalige Gothic-Pop-Label Strange Ways haben vor einiger Zeit ganz wunderbar zusammen gefunden. Denn anstelle noch lange in düster-seichten Genres zu wildern, sorgen nun ambitionierte Gitarrenklänge für Aufhorchen.
Ein besonderes Highlight in diesem Kontext waren kürzlich erst Beautiful Leopard mit ihrem Debütalbum; welches hierzulande leider weitgehend unbeachtet blieb. Dass es unter jenen personelle Überschneidungen zu Featuring Jim gibt, mögen Kenner der Materie heraushören. Stilistisch jedoch sucht das treffend betitelte Debütalbum "Between Sadness & Happiness" sein Heil nicht im Slowcore. Nein, auf den 14 Tracks wird durchaus dem Pop gehuldigt. Meist melancholisch; manchmal sogar mit Ecken und Kanten. Dann aber, immer wieder: Uneingeschränkter Schönklang. Zwischen effizienter Instrumentierung und der ebenso zurückhaltenden wie ergreifenden Stimme von Betrand Joehr entstehen Stücke, die eben nichts mit dem beinahe improvisatorischen Charakter von Beautiful Leopard zu tun haben. Im Falle "My Ashes To The Sea" lässt die Herangehensweise vielmehr an die leider verblichenen Grandaddy (auch aufgrund der stimmlichen Parallelen) erinnern: Die Tracks, abgesehen vom ausufernden "I Don't Want To Lose My Time For You Anymore", werden von Joehr mit bemerkenswerter Selbstverständlichkeit auf den Punkt gebracht. Ein Punkt übrigens, der unter die Haut geht. So dürften emotionale Gemüter Featuring Jim spätestens zur Hälfte der Spielzeit bzw. beim Erklingen von "Nothing Left To Say" verfallen sein. Am Ende bleibt eine wunderbar unaffektierte, sympathische Indie-Pop-Platte. Welche mit ein bisschen Glück den Bekanntheitsradius des Fribourger Kollektivs entscheidend erweitern sollte.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 46:28 / Indie-Pop

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