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The Crack Whore Society

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Willkommen Belanglosigkeit. The Crack Whore Society zimmern uns 14 Rockbretter, die man so oder so ähnlich schon unzählige Male gehört hat. Sozialisiert von Punk und Hardcore der frühen 90er Jahre, entsteht dadurch ein Album, das rotzig sein will und es gerade deswegen nicht ist, weil es jedes gängige Klischee von tätowierten Schweinerockern gierig aufsaugt. Da hilft auch T.Raumschmiere als Produzent nicht wirklich weiter.
Immerhin: The Crack Whore Society musizieren bewusst und zielgenau an den Indiecharts vorbei. Und so schlecht ist dieses Debütalbum eigentlich auch gar nicht, hätte man Punk’n’Roll nicht schon tausend Mal und oft auch besser gehört. Musik für die Beine und den Arsch und niemals für den Kopf. Wozu auch? Geradliniger Sturkopfrock mit simplen Riffs und Refrains inklusive Mitgrölfaktor macht auch 2007 noch Spaß. Vor allem wenn dann so Knallbonbons wie „Goodbye“ oder „Same Old Song“ dabei herauskommen. Aber bereits der Bandname macht natürlich nicht wirklich Laune sich intensiv mit den Charakteren dahinter auseinander zu setzen. Vielleicht ja gerade das Ziel von Patrick Schauer & Co.. Und dennoch bleibt die Frage, wo das hinführen soll. The Bronx funktionieren als Referenz natürlich immer gut. Aber die zugedröhnten Freaks aus den USA sind eben auch einige Ecken besser. Und das ständige Spiel mit Drogen in Titeln und Texten („Crackbaby“, „Heroin Youth“) ist ebenso sinnlos wie altbacken. Das zielt in eine Ecke, die bereits von Social Distortion mehr als ausgefüllt ist. The Crack Whore Society mögen bei den Aufnahmen zu ihrem selbstbetitelten Album jede Menge Spaß gehabt haben, als Hörer kann man nicht behaupten, dass diese gute halbe Stunde Gebretter wirklich Freude bereitet. Das geht besser, das muss besser gehen oder man lässt es gleich bleiben. Ansonsten taugt diese Platte nämlich nur als halbgare Genrekost.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 34:47 / Punk’n’Roll

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