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Devil Sold His Soul

A Fragile Hope

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Was zunächst wie ein recht konventionelles Deathmetalalbum daherkommt, entpuppt sich im Laufe der 52 Minuten Spielzeit als opulentes Ambient-Riffgebolze. Keine Frage: Devil Sold His Soul haben sich den fiesen Riffs und düsteren Klängen verschrieben, machen aber vor Genregrenzen keinen Halt und vermengen progressiven Metal mit Elementen aus Hardcore und Dronerock zu einer explosiven ansprechenden Mischung.
Überhaupt gestaltet sich „A Fragile Hope“ deutlich interessanter, als es der Bandname zunächst vermuten lässt. In Großbritannien hagelt es bereits gute Kritiken und das ist bei Musik fernab der Tanzfläche ja immer schon mal ein gutes Zeichen. „Apokalyptisch“ ist ein Wort, das immer wieder fällt, wenn es gilt dieses Album zu beschreiben. Das passt. Hier wird gekeift, was das Zeug hält, aber auch mal in schönster Emo-Stadionrockmanier verzweifelt gesungen. Zum Glück umschiffen die sechs Briten dabei so ziemlich alle Klischees, die man auf dem Weg zur Belanglosigkeit hätte mitnehmen können. „Expect the unexpected“ ist zwar nicht die Maßgabe, aber vorhersagbar geht auch anders. Der opulente Sound kommt dann dem Weltuntergang tatsächlich schon recht nahe. Erinnert in den starken Momenten an die japanischen Envy, in den schwachen Momenten an jede x-beliebige Metalcoreband. Und das ist ein bisschen traurig, denn gerade zum Ende der Platte hin beweisen Devil Sold His Soul wozu sie in der Lage sind. Da nimmt sich der Schreihals mal zurück, was zur Folge hat, dass sich die epischen Songs mehr entwickeln können. Beim abschließenden „Hope“ kommt sogar mal ein Klavier zum Einsatz und „Dawn Of The First Day“ ist ein hervorragend auskomponierter Gewaltakt. Schade nur, dass sich das Album ansonsten zu oft hinter seiner harten Schale verschanzt. Da wäre noch mehr drin gewesen, aber ist ja noch Zeit. Jetzt muss es „A Fragile Hope” erstmal aufs europäische Festland schaffen.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 52:16 / Ambientcore

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