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Lo Fat Orchestra

Canned Candies

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Schade, dass die 80er vorbei sind und die Goldgräberstimmung in Sachen Noise so gänzlich verschwunden zu sein scheint. The Lo Fat Orchestra hätten jedenfalls hervorragend nach Seattle oder Detroit gepasst.
Moment: Detroit, da kommen die drei doch her!? Irgendwie gut, dass Jack White der Stadt den Rücken gekehrt hat, jetzt wird Garage wenigstens nicht mehr als Schimpfwort benutzt. Man kann sich richtig vorstellen, wie "Dan", "Stan" und "Chrisi the man" in ihrem schlecht abgedämmten Kubus sitzen und stumpf vor sich her schratzen. Bis irgendwer auf die Idee kommt, man könnte doch auch mal singen oder zumindest mal einen alten analogen Synthesizer einbauen. Und plötzlich fliegt man für zwei Aufnahmetage in die Schweiz und zimmert das erfrischendste Soul-Trash-Punk Album an, das man dieses Jahr aus Detroit hören wird. Da loggen sich Dinosaur Jr. in den C64, wie etwa in "Trailer Girl", da brechen Velvet Underground mit Canned Heat, wie in "This is how i love you" - und ganz zum Schluß, in "I Went On Down", dürfen Ween auch nochmal ihren spacigen Keuchhusten abladen. Verrückt, wer soetwas heute noch produziert. Aber meine Güte, Dankbarkeit ist hier schon angebracht. Weil The Lo Fat Orchestra wahrscheinlich das saucoolste sind, was sich in Nachbars Garage finden lässt!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:34 / Noise

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