Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Hey Gravity!

Risen

heygravity-risen.jpg

Soviel mal vorweg: Mit dem Titeltrack "Risen (She Said)" haben Hey Gravity! einen dermaßen mitreißenden Opener an den Start gepackt, dass die Euphorie auch über die paar nicht ganz so zwingende Tracks hinweg hilft.
Grundsätzlich nämlich glänzt dieses Debüt nicht unbedingt mit übermäßiger Eigenständigkeit. Irgendwo zwischen dem kürzlich veröffentlichten Albumeinstand der Noisettes sowie Klassikern a lá Bellrays werfen die EngländerInnen mit dreckigen Song-Klumpen um sich, in denen jedoch eine ordentliche Menge Pop-Bestandteilchen kleben. Dieses Verhalten führt also nicht etwa zu einer ordentlichen Schlägerei, sondern endet in einem schweißtreibenden Duell auf der Tanzfläche. Mit jener hat Sängerin Justine Berry ohnehin schon Erfahrung. War die Hey Gravity! Frontfrau doch essentieller Bestandteil der einst gefeierten UK Garage-Rocker von M.A.S.S. Was den eingangs erwähnten Kritikpunkt "Eigenständigkeit" insoweit relativiert, als man dieses Genre nicht erst seit der plötzlichen Salonfähigkeit beackert. Überhaupt darf wieder einmal die Frage gestellt werden, ob ein solcher Kritikpunk überhaupt erheblich ist - wo man doch als Käufer ein hymnenbestücktes, gleichermaßen schnell in Hüften wie Ohren schießendes Werk bekommt; welches zudem noch mit einem nicht zu verachtenden Coolnessfaktor versehen wurde. Produziert hat die 13 Songs übrigens niemand anderes als Jeff Saltzman (The Killers, The Sounds). Wer also etwas auf sich hält, besorgt sich "Risen" am besten noch, bevor die erste Singleauskopplung auch bei uns dazu führt, dass derartige Musik wieder bei Radio Energy Platz findet...

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:14 / Punkrock'n'roll

Autor:





ERROR!