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Iced Earth

Framing Armageddon

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"The Glorious Burden" markierte in vielerlei Hinsicht einen Wendepunkt in der Karriere der US-Metaller von Iced Earth. Da war vor allem der vieldiskutierte Sängerwechsel, dem bekanntermaßen Matthew Barlow zum Opfer fiel.
Das markerschütternde, enorm hohe Organ von Neuzugang und Ex-Judas Priest Aushilfe Tim Owens mag für eingeschworene Fans der Erdlinge gewöhnungsbedürftig gewesen sein; besonders bei heftigeren Nummern funktioniert die Kombination aber ganz hervorragend. So hegt das Label Steamhammer auch diesmal große Hoffnungen in die neue Veröffentlichung. Und unterstützt „Framing Armageddon“ abermals mit einer üppigen Promokampagne. Doch trotz guter Produktion, starken Songs und eines dicken Booklets gibt es hier auch Minuspunkte zu verzeichnen. Die Lyrics zu den ebenso Bombast-trächtigen wie derben Kompositionen strotzen zwar nicht mehr so vor Patriotismus und politischer Eindimensionalität, wie noch der Vorgänger (…hat da jemand etwa die Kritik einiger - übrigens beinahe ausschließlich deutschsprachiger - Magazine ernst genommen?). Stattdessen entschied man sich wieder für den genreüblichen Trend in Richtung Fantasy-Geschichte mit Konzept; auf welche man als Kenner der Materie ja schon durch den kryptischen Titel (ungekürzt: „Framing Armageddon: Something Wicked Part I“) schließen konnte. Schlussendlich sollte um diese okaye Metalplatte mit ihren 19 durchweg gutklassigen Songs jedoch nicht mehr Wirbel gemacht werden, als unbedingt notwendig. Selbiger jedenfalls bewegt sich bei mir, nicht zuletzt durch einige deutlich an Demons & Wizards (respektive Blind Guardian) angelehnte Passagen, im mittleren Drehzahlbereich. Schlichtes Fazit: Ob man eine derartige Gesinnung wie die John Schaffers durch den Kauf des Albums noch unterstützt, muss jeder für sich entscheiden. Musikalisch geht das jedenfalls in Ordnung. Ich bin trotzdem froh, dass mir " Framing Armageddon" – wenn auch als schnöde Voiceover-Version - für lau in die Hände gefallen ist...

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 69:05 / Metal

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