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Hard-Fi

Once Upon A Time In The West

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 Hard-Fi haben ihre Möglichkeiten nicht genutzt. Mehr muss zu "Once Upon A Time In The West" eigentlich gar nicht mehr gesagt werden.

Schon die Idee, kein Cover zu gestalten, ist im Grunde (abgesehen vom kurzweiligen Gag) das Eingeständnis, vollkommen Ideenlos an das Zweitwerk gegangen zu sein. Das manifestiert sich nicht nur im Cover, selbst die gleichen Samples des Debüts hat man verwendet. Die einzige Trademark, die man sich da noch retten kann: das pullern einer Synthie-Flöte. Wo bitteschön bleiben die Clash-Referenzen? Was ist mit The Jam? Sind die plötzlich alle nicht mehr hip in den Suburbs von London? Stattdessen: Songs übers Television und den hippen Vorstadt-Bonus. "Suburban Knights" hat mit seinem Sing-A-Long Refrain noch so einiges parat. Aber schon bei "Watch Me Fall Apart" glaubt man seinen Ohren nicht mehr zu trauen: warum um alles in der Welt klingt Archer da wie Robbie Williams? Ist das am Ende sogar beabsichtigt? Ist die ganze suburbane Hippness am Ende nur gefaked? Wollte man da schon immer hin, wo man jetzt ist? Wahrscheinlich nicht so recht, aber die Entwicklung schien zwingend - singt Archer in "The King" ja selbst. "Said goodbye / You begged me not to leave you / I didn't want to leave you / But you know I had to go". Kein Zweitwerk, das den Scheideweg andeutete. Mit "Once Upon..." haben Hard-Fi diesen Schritt einfach übersprungen und gleich ein unwürdiges Album aufgenommen, das neben all dem Pomp und Getöse eigentlich nur zwei wirkliche Songs enthält.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:34 / Pop-Rock

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