Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Beowülf

Westminster & 5th

beowülf-westminster.jpg

Punkrock outdated: Eine ehemalige Skatecore-Legende versucht an alte Leistungen anzuknüpfen. Und scheitert verheerend.
Was einst als triumphaler Siegeszug im aufstrebenden Venice Beach-Soundboom mit Kollegen wie den Suicidal Tendencies begann, kam schon recht bald ins Stottern. Zwei Jahrzehnte später, nach schier ewiger Auszeit und diversen Besetzungswechseln, bleibt vom Beowülf Charme der frühen Tage neben einer katastrophalen Produktion nicht viel übrig. Naja, "Westminster & 5th" kann man zumindest nicht vorwerfen, sich am aktuellen Musikgeschehen zu orientieren. Vielmehr können wie 16 Tracks als verzweifelter Versuch gewertet werden, die eigene Vergangenheit bzw. Relevanz wieder zu reanimieren. Weshalb man als chronischer Nostalgiker mit etwas Mühe durchaus seine gefälligen Momente hier finden dürfte. Irgendwie nehme ich Dale Henderson (Songwriter und einziges Überbleibsel der Originalbesetzung) die plötzliche Rückkehr zu seinen Wurzeln aber schlichtweg nicht ab. Schon gleich gar nicht, wenn sich unter den Lyrics der beinahe lustlos hingerotzten Songs (könnte natürlich auch Konzept sein…) Aussetzer wie "I bow down to love to fate to my maker who put upon me this mission" ("Mission") befinden. Im Gegenteil: Da hilft all der Dank an Jesus und Gott im Booklet nichts - Dieses Release darf getrost in die randvolle Schublade "Reunions, welche kein Mensch braucht" eingeordnet werden.

Bewertung: 3 von 10 Sternen / Spielzeit: 56:19 / Skatecore

Autor:





ERROR!