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The Weakerthans

Reunion Tour

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Die Weakerthans sind vielleicht die sympathischste Band der Welt. Kaum einer, der nicht John K. Samsons unglaublichem Charme erliegt. Wieso sollte es uns da anders gehen? Das vierte Album der kanadischen Powerpopper, „Reunion Tour", gleicht mehr einer Songsammlung als einem regulären Album. Es ist das erste Werk, das nicht etwas vollkommen neues darstellt. Es klingt ein wenig wie die Fortsetzung von „Reconstruction Site".
Vier Jahre sind seitdem vergangen. Und es fühlt sich an, wie sich das eben anfühlt, wenn gute Freunde einfach so vier Jahre weg waren. Er steht einfach so vor deiner Tür, bringt dich schnell auf den schnellsten Stand (Bassistenwechsel) und im nächsten Moment liegt ihr euch in den Armen, als ob er nie weg war. Keiner schafft es auf so bezaubernde Art und Weise Melancholie und Melodien miteinander zu verbinden. Die Texte wirken so ausgefuchst und brillant, man könnte meinen Samson hätte damit Monate verbracht. Und dennoch: Viele Kritiker sind nicht vollends zufrieden, hadern mit der Stagnation auf hohem Niveau. Dabei haben sie keinen Grund dazu. Die Bürde einer Band, die so gut ist, dass sie selbst Schwierigkeiten hat, sich noch einmal zu übertrumpfen. Wer könnte schon ein Meisterwerk wie „Left And Leaving" jemals toppen? Eben! Die Weakerthans gehen die Sache völlig entspannt an. Weiterentwicklung ist überbewertet. Mit „Utilities“ gibt es einen Song, der live schon lange überzeugt („Wishes don`t do dishes"), mit „Night Windows“ einen absoluten Überhit und auch „Virtute The Cat" darf sich erneut zu Wort melden. Ihr seht schon: In Winnipeg nichts Neues. Aber wer braucht das schon?!

Bewertung: 9 von 10 Sternen / Spielzeit: 37:14 / Power-Pop

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