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Sunset Rubdown

Shut Up I Am Dreaming

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Ein wenig schade ist es ja schon, dass "Shut Up I Am Dreaming" erst jetzt in Deutschland erscheint. Ein Jahr ist die kanadische Veröffentlichung nun schon her. Und der Nachfolger soll bereits im Oktober erscheinen. Wieder eine Band, die in Deutschland zu wenig Aufmerksamkeit bekommen wird.
Dabei sollte der Name Spencer Krug solangsam allen bekannt sein. Schließlich ließt sich seine Vita wie ein Abriss neuerer nordamerikanischer Indie-Weirdness. Kurz nach der Uni in Quebec, an der er kreatives Schreiben und Komposition lernt, gründet er die Band Frog Eyes - immerhin eine Band, die es heute zu einem beachtlichen, fast unheimlichen Underground-Ruf geschafft hat. Aber es zieht ihn weiter, zum Meisterstück: Wolf Parade werden geschaffen, nehmen mit Modest Mouse Frontmann Isaac Brock das Album "Apologies To Queen Mary" auf, spielen ihrer ersten Gig ausgerechnet im Vorprogramm von Arcade Fire und touren seitdem um die Welt. Sunset Rubdown könnte in der endlosen Discographie Krug's nur eine weitere Fußmarke sein (schließlich hat er nebenbei noch zwei andere Bands gegründet: Fifths Of Seven und die Supergroup Swan Lake). Ist es aber nicht. "Shut Up I Am Dreaming" beweist das auf eindringliche Art und Weise. Jede Song, von "Stadiums and Shrines II" bis "Shut Up I Am Dreaming Of Places Where Lovers Have Wings", atmet eine unverbesserliche Weirdness, die sich vom nölenden Gesang bis zum fragilen Songgebilde fortsetzt. Bei keinem der 10 Songs lässt sich festmachen, ob Krug auch nur Ansatzweise plant oder ob alles in einer einzigen, wilden, nächtelangen Lo-Fi-Session entsteht. Das ist das Kunststück, das "Shut Up I Am Dreaming" vollführt: es ist unberechenbar.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:01 / Weird-Folk

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