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Editors

An End Has A Start EP

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Die Editors haben sich mit ihrem Zweitwerk einen noch zweifelhafteren Ruf erarbeitet. Inzwischen sind die Fronten klar abgesteckt: entweder man weiß sie zu schätzen - oder man hasst sie. Dieser kleine EP-Snack wird daran nichts ändern.
Im Gegenteil: "An End Has A Start" mit seinen vier neuen Songs dürfte wieder Wasser auf die Mühlen derer sein, die in dem Quartett aus Birmingham eine endlos gehallte Joy Division Rückkopplung sehen. Und es ist ja auch wirklich ein bischen so: wenn man Tom Smith so ansieht, kommt einem das pathetische Gebaren auf der Bühne schon ein wenig lächerlich vor. Aber eben immer noch besser als wie der ewige Vergleich Interpol zu Ölgötzen zu erstarren und sich milimeterweise durch die klinisch reinen Songgebilde bewegen. Dann doch lieber einen Schuß Leidenschaft, den die Editors im Überfluss zu besitzen scheinen. Die EP hätten sie allerdings doch besser sein gelassen. Leidenschaft hin oder her, elegische Rockmanifest in Albumform hin oder her - hier wird man den Eindruck nicht los, die muffeligen Reste aus der B-Seiten-Asservatenkammer vorgesetzt zu bekommen. "An Eye For An Eye" ist Joy Division in Reinform, als hätten die Jungs aus Birmingham entweder nichts gelernt oder aber sich ganz bewusst so inszeniert. Beides kann als nicht besonders gelungen bezeichnet werden. Das waren eben die besten Stücke auf ihrem Zweitwerk: wenn sie besonders ausgelassen wurden, wenn der Übermut sie überfielen. Stücke jetzt, wie "The Picture", sind stumpfe Waffen. Ins Herz dringen sie nicht, wie es noch "Racing Rats" oder "Bones". Schade.

-- / Spielzeit: 40:01 / Wave

Editors - An End Has A Start

 

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