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A Life, A Song, A Cigarette

Fresh Kills Landfill

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Tolles Songwriting ist Gold wert – dachten sich auch A Life, A Song, A Cigarette und haben eine Platte gemacht, die allen durch den Winter hilft, die die Auflösung von David & The Citizens noch nicht überwunden haben und die letzte Bright Eyes vielleicht als etwas zu glatt und komplett empfunden haben. Dabei tritt der Sechser aus Wien nicht bloß als gute Coverband auf, sondern schafft es gleich mit dem Debütalbum so einige Indiefolkperlen in die Welt zu setzen.
Mal wieder wird der Beweis angetreten, dass es mit gutem Songwriting keine musikalischen Neuerfindungen braucht, um ein fesselndes Album zu machen. Neben den üblichen Verdächtigen hat man noch ein paar Keyboardmelodien am Start, dazu ein Cello und ganz klassisch österreichisch ein Akkordeon. Man hat ein paar Bläser ins Studio geholt, um die Dringlichkeit der Songs zu unterstreichen und mit einigen weiblichen Gastvocals ein schönes Wechselspiel am Mikrofon installiert. Daraus entsteht dann eine Melange aus Indiepop, Folk, Alt.Country und Singer/Songwritergemüt. Dazu schenkt man sich gerne noch ein Glas Wein ein am späten Abend, die Packung Zigaretten wird noch aufgeraucht, bis die Stimme genauso schön kratzig ist, wie die von Stephan Stanzel und dann heult man mit, wie die Kapelle bei „Change“ Richtung Sonnenuntergang galoppiert. Überhaupt die Stimme, die ist hier natürlich mal wieder ganz zentral. Denn die ist es letztendlich, die einen immer wieder in die Stücke reinzieht, weil sie immer wieder am Kippen ist und doch nie ganz umfällt. Der „Amphetamines Song“ macht seinem Namen alle Ehre und auch „From A Paper Plane“ ist so ein sich selbst aufreibendes Stück Musik, das man liebend gerne aufs nächste Mixtape packt, um Freunde und Bekannte mit dem A Life, A Song, A Cigarette-Virus zu infizieren. Egal ob sich die Songs als ruhige Lo-Fi-Charaktere entpuppen oder als Akustik-Schrammel-Punk-Attacken, „Fresh Kills Landfill“ ist ein Werk zu dem man endlich mal wieder ein Lagerfeuer entfachen möchte.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:18 / Indiefolkpop

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