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Cloudberry

Graceful & Light

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Große Neuigkeiten hat Cloudberry mit seinem lang erwarteten dritten Album im Gepäck: Ehemals als Soloprojekt des Songwriters Marco Pleil gestartet, stellen wir mit „Graceful & Light“ nun fest: Cloudberry ist eine Band. Und überrascht uns erneut.
Gleich mit der ersten Takten von „Graceful & Light“ wird klar, was sich geändert hat: Alles ist dicker und runder. Nein, nicht das Line-Up, sondern die Songs. Kreiste Marco Pleil mit seinem ersten namhaften Album „Destroyer“ noch um den Kern und die Essenz von modernen Indiepop-Songs ohne sich allzu sehr von glamourösen oder gar verniedlichenden Harmoniegeplänkel von der klaren Linie abbringen zu lassen, hauen die 14 Songs auf dem neuen Album doch in eine etwas andere Kerbe. Wo eine Band ist, da ist auch großes Kino: Hier in Gestalt von mächtigen Beats, großer Instrumentierung, begleitenden Backvocals und treibenden Gitarren - natürlich um so in bester englischer Bombastmanier die Melodien ins rechte Licht zu rücken. Und das ist Cloudberry gelungen. Und glücklicherweise hat man sich auch diesmal an das schon auf „Destroyer“ zelebrierte Reduzieren auf den Song und seine Wirkung beschränkt: Kein ewiges Kreisen um den Chorus, die selbstverliebte Inszenierung einer Idee einer Melodie und das ständige Ausreizen über den Geschmackshöhepunkt hinaus. Nein, Cloudberry haben da das richtige Mittel gefunden: Große Melodien zwischen Indie und Pop, hervorragend dick produziert - und im kleinen, dichten Rahmen präsentiert. So finden sich 14 abwechslungsreiche, charaktervolle und höchst unterhaltsame Songs in gerade mal 30 Minuten. Schön, eben weil man für ein gutes Indie-Album gar nicht mehr braucht als Cloudberry hier zu bieten haben.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 30:24 / Indie/Pop

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