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Duran Duran

Red Carpet Massacre

 

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Wie schlecht es um Duran Duran bestellt ist, zeigte der unhöflich inszenierte Streit um ihr Skandalvideo "Falling Down". Da wird auf so biedere Weise der Popwahnsinn angeprangert, dass man den Briten nur noch Kopfschüttelnd begegnen möchte.
"Red Carpet Massacre" ist nach "Astronaut" aus dem Jahr 2004 der zweite Streich nach der Wiedervereinigung. Andy Taylor ist schon wieder nicht mehr dabei - viel retten hätte der aber auch nicht können. Duran Duran werden auf ewig ein Single-Band bleiben. Die paar Wave-Hits, die Simon Le Bon auch heute noch gern und oft intoniert - mit allem zugehörigen Bombast - rechtfertigen aber keinesfalls eine 30-jährige Karriere. Schon gar keine, die seit Ende der 80er kontinuierlich am eigenen Grab schaufelt. Zumindest darin beweist die Altherrenmannschaft aus Birmingham langen Atem. Weil man den Nostalgie-Schwung der Europäer gerade noch so schön nutzen möchte, hat man sich erneut den Wurzeln verschrieben, inszeniert den verkleisterten Wave-Pop einmal mehr auf neu-romantische Weise. Bei "Skin Divers" funktioniert das noch ganz gut - trotz geschmacksverirrten Rap-Einlagen. Aber spätestens bei "She's Too Much" stellt sich eine so enervierende Ideenlosigkeit ein, die man Duran Duran nicht nochmal durchgehen lassen möchte. Da helfen auch Timberlake und Timberland nicht, die mehrfach hand angelegt haben sollen bei "Red Carpet Massacre". Es scheint, als würden Duran Duran bald wieder in der Versenkung verschwinden. Eine merkwürdige Karriere ist das. Bei der keiner der Beteiligten wirklich sagen könnte, was am Ende noch passieren wird. "Last Man Standing" - so heisst auch der Abschlusssong.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 46:18 / New Romantic

The Wombats - Let's Dance To Joy Division

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