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Electric Wizard

Witchcult Today

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Die einzig legitimen Verfechter des Zeitlupenlärmens mit Seventies-Lizenz lassen sich zu einem neuen Longplayer herab. Und wer auch nur im Entferntesten darauf Wert legt, prägnante Songs zu hören, macht um den folgenden Text - und erst recht diese Platte - bitte einen riesigen Bogen.
Der "Doomrock war mir immer zu oberflächlich"-Fraktion dagegen lehren Electric Wizard eine neuerliche Lektion. Acht Tracks und knapp eine Stunde lang malträtieren Justin Oborn, Liz Buckingham, Rob Al-Issa und Shaun Rutter ihre antiquierten Instrumente im Schneckentempo. Und verbreiten dabei die übliche, wirre Lehre von Hexentum, Altmeister Crowley sowie weiteren haarsträubenden Bockmist, welcher den Briten in ihrem Marijuhana-Rausch noch so in den Schädel kroch. Zwischen Okkultismus und Rockerimage entstehen dabei einmal mehr jedoch reichlich erhabene Songs, deren monotoner Sludge/Doom-Gestus unumwunden hypnotische Züge annimmt. Die Kollegen von Ramesses inszenierten die ganze Chose kürzlich ja noch arg ohrenfeindlich, in die analogen Gitarrenwände von "Witchcult Today" dagegen kann man sich trefflich fallen lassen. Eine um 70 Prozent im Tempo gedrosselte Misfits-Reanimation a lá "Satanic Rites Of Drugula" (sic!) jedenfalls macht deutlich, warum diese Asi-Musiker(-innen) szeneübergreifende (Ehr-)Furcht auslösen. Eine Wertung im nüchternen Zustand ist allerdings quasi unmöglich. Unter Einwirkung halluzinogener Stoffe jedoch dürfte die 10-Punkte-Marke im Vorbeischweben gekackt werden...

-- / Spielzeit: 54:58 / Doom

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