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Marble Sheep

Message From Oarfish

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Ich wollte diese CD meinem Arbeitskollegen ausleihen. Zum reinhören, vor dem Konzert nächste Woche. Meinte aber, er müsse sich noch ein wenig gedulden. Daraufhin sagte er: „Macht nix. Ich weiß ja eh, wie die CD klingt". Recht hat er. Sie klingen so wie immer.
Im Gegensatz zum letzten Album („Raise the Dead – Live in Europe), das mit miserablem Live-Sound enttäuschte, untermauern Marble Sheep mit „Message from Oarfish" wieder ihren Ruf als japanische Psychedelic-Rock-Ikonen. Dass es sich beim neuen Album bereits um die 14. Veröffentlichung handelt, passt ins Bild der hard working – und hard rocking Band. Hypnotisch, psychedelisch, noisig und letztendlich weniger am Song, als an solidem Rumgejame interessiert. Wer eine CD kennt, kennt sie vermutlich alle. Wer sie einmal live gesehen hat, befindet sich bereits in ihrem Bann. Zumindest, wenn ich mir meinen Kollegen so ansehe. Aber Moment! Das ist auch kein Wunder. Riffs, die von den Stooges stammen könnten, eine Bassistin, die nicht größer als ihr Bass zu sein scheint, diabolische Gitarren-Feedback-Noise-Attacken und der durchgeknallte Schafsmann auf der Bühne. Da kann man schon mal zum Fan werden. Trotz teilweise übelsten Gitarrengewichses. Mit dem ruhigen, an David Bowie erinnernden „Savior of Street" und dem über zwölf Minuten langen Inferno „Tears" sind übrigens beide Extrempole gut vertreten. Da zieh ich glatt meinen Mucker-Vorwurf wieder zurück. Marble Sheep, bitte genauso weitermachen! Das ist ein Befehl!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:32 / Psychedelic Garage Rock

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