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Alicia Keys

As I Am

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Von den HipHop-Wurzeln - respektive entsprechender Rhythmusarbeit - blieb in der musikalischen Vision Alicia Keys 2007 nicht viel übrig. Und selbst Soul lässt sich in den Pop-orientierten Tracks bestenfalls als Randerscheinung finden.
Stattdessen: Zu viele belanglose Balladen, während der vorsichtig erwartungsfrohe Hörer wiederum zu selten mit den Wurzeln uramerikanischer Musik konfrontiert wird. Welche vormals ja zumindest in den Basisdaten der New Yorkerin auftauchte. Bestes Beispiel: Die Singleauskopplung "No One", die an lyrischer wie musikalischer Seichtigkeit kaum übertroffen werden kann. Es gibt sie zwar noch, die Momente, welche das Potential von Alicia Keys in einer früheren Verfassung ausdrücken. Songs, die an die Glanzmomente des phasenweise bemerkenswerten "The Diary Of..." Albums denken lassen. Zumindest macht man bei näherer Betrachtung unter den 14 Tracks zwei bis drei wirklich schöne Nummern aus. Diskussionswürdig bleibt in jedem Fall der Titel "As I Am" - Nach sieben Jahren in der Marketingmaschinerie wirkt das Ergebnis eher, als wurden nun wohl auch die letzten kreativen Ambitionen auf Linie gebracht. Welche sich in fragwürdigen Emotionen ausgedrückt: Diese Frau steckt neuerdings so voller Liebe, dass der Kuschelkurs reichlich anstrengend klingt. Keine Frage: Alicia Keys bleibt im aktuellen Zirkus der US-Diven eine positive Ausnahmeerscheinung. Wozu man mittlerweile allerdings schon gehört, wenn sich im Booklet zumindest Co-Credits für das Songwriting finden lassen. Den Rest besorgten in diesem Fall Produzenten oder Größen wie Linda Perry bzw. Kollaborationspartner John Mayer ("Lesson Learned"). Enttäuschend.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 56:06 / Pop

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