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Patrick Mit Absicht
Jack Is Back
HipHop Hauptstadt Hamburgs' Hoffnungsträger Nummer eins hört auf den Namen Patrick Mit Absicht. Ähnlich derbe-dämliche Namen haben dort ja bekanntlich Tradition... und lassen keineswegs auf entsprechendes musikalisches Niveau schließen.
Jedenfalls trifft diese These auf "Jack Is Back" zu. Denn was dieser als Nachfolger zu seinem ersten Mixtape auf die Beine stellt, hat - bis auf wenige Ausnahmen - das Zeug dazu, diesem Genre wieder einmal den notwendigen Kick zu verpassen. Zumindest aber nistet sich PMA in einer ziemlich eigenen Nische ein. So konstatiert er in "Darth Vader Ist Mein Vater": "Meine Idole waren niemals KRS-One, Nas / und die ganzen anderen / aber was geht Dich das an / der einzige Schwarze den ich kannte / mit dem ich mit identifizierte / war Darth Vader verdammt". Auf dieser „biographischen Basis“ ließ er sich von diversen Prozenten (Blockbusters, phreQuincy oder der Hamburger B-79) ein paar druckvoll-detailverliebte Tracks basteln, welche ohne US-Referenzen, Gangsta-Klischees und ähnliche No-Go’s auskommen. Exzellente Lyrics a lá "Ein Ernster Song (Die Welt Ist Schlecht)" oder "Axteffekt" dagegen leben vielmehr von enormem Wortwitz, intelligenten wie abstrusen Ideen sowie einer gesunden Distanz zu ausgelutschten Themen. Dazu stimmen, bis auf das magere Artwork, auch die Begleitumstände dieses Albums: Die Samples sitzen perfekt und PMAs Reimstil ist ebenso charakteristisch wie phasenweise fordernd ("In Meim' Kopf"). Was auf diese Weise letzten Endes dafür sorgt, dass die Features von Franky Kubrick, Olli Banjo und insbesondere D-Flame ziemlich überflüssig wirken. Gäbe es nicht ein paar wenige, phasenweise Durchhänger (z.B. der Battle-Standard "Zu Ill")... das hier sollte ganz, ganz groß werden. Doch auch mit leichtem Punktabzug bleibt „Jack Is Back“ eines der vitalsten, lohnendsten Werke des HipHop-Jahres.
/ Spielzeit: 59:21 / HipHop
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