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Hi-Tek

Hi-Teknology 3: Underground

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Im dritten Anlauf seiner "Hi-Teknology" Serie offeriert der amerikanische Produzent Tony Cottrell alias Hi-Tek überraschend ordinäre HipHop-Kost. Dessen Exzellenz sich nur noch zwischen den Zeilen finden lässt.
Getreu dem Motto: Wer suchet, der findet. Angesichts der Gästeliste, welche sich an diese 15 Tracks angliedert, dennoch eine etwas magere Ausbeute. Positioniert an der Schnittstelle zwischen Dr. Dre’s Talentsuche-Auftrag sowie dem künstlerischen Anspruch der social cosciousness-Szene orientiert sich Hi-Tek diesmal an die Konsens versprechenden Inhalte ersterer Tätigkeit. Wobei es ihm diesmal nicht gelingt, die stilistische Ausgewogenheit des Vorgängers zu wahren. Wenngleich "Volume 3: Underground" mit der wunderbar arrangierten Estelle-Hymne auf ihr Baby, "Life To Me", viel versprechend startet. Die erste Single "My Piano", veredelt durch die Präsenz von Ghostface Killah, Raekwon und Dion’s, entpuppt sich bereits als early Wu Tang B-Seiten-Standard. Und so laufen die 50 Minuten weiter: Immer wieder blitzt die Brillanz eines der besten HipHop-Produzenten der Gegenwart durch; während an anderer Stelle das letzte Quentchen Einfallsreichtum vermisst wird. Kurzweilig allerdings bleibt das Material durchgehend, bis es schließlich mit dem von Wegbegleiter Talib Kweli perfekt gerappten Ausklang "Time" beendet wird. Vielleicht wurden die Erwartungen angesichts der beiden vorangegangenen Episoden einfach zu hoch aufgehängt? Am Ende jedenfalls bleibt ein mindestens gutklassiges Produzentenalbum mit Sampler-Charakter - sowie einer angesichts des Namedroppings wenig innovativen musikalischen Ausrichtung. Bezeichnend, dass es Hi-Tek damit mühelos in die obersten Regionen der Jahrescharts seines Genres schaffen sollte.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 52:06 / HipHop

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