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The Dope

Deaf And Blind But With A Smile

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Gesang, Gitarre und Schlagzeug. Mehr braucht es bei The Dope nicht. Ein Duo, weitaus weniger sexy und kreativ als The White Stripes und dennoch ist „Deaf And Blind But With A Smile“ gar kein schlechtes Album geworden. Liegt vielleicht auch daran, dass sie uns nicht mit dem x-ten lauwarmen Aufguss von Retrorock langweilen, sondern recht eigenständigen Noiserock zimmern.
Die Band mit dem recht plumpen Namen kommt dabei interessanterweise aus Landshut. Ein Ort, den man bisher noch nicht wirklich auf der Landkarte mit den interessanten Musikszenen verortet hatte. Muss man auch weiterhin nicht tun, aber den Namen Rudi Maier sollte man sich auf jeden Fall merken, denn der zeichnet sich für das Songwriting von The Dope verantwortlich und hat natürlich auch den Posten des Sängers und Gitarristen inne. Im Spätsommer packte dieser seinen Krempel, sowie Schlagzeuger Franz Neugebauer ins Studio und schraubte an den Songs zum Nachfolger von „Time To“ und es hat sich gelohnt, denn es macht zwar nicht mördermäßig Spaß sich „Deaf And Blind But With A Smile” anzuhören, spannend ist die Platte aber allemal geworden. Ein wenig anstrengend auf Dauer und dennoch mit ein paar kleinen Highlights ausgestattet. Das Posthardcore-lastige, mit Tanzbeat ausgestattete „Passion: Brain“ zum Beispiel geht richtig gut rein oder das ruhige, balladeske „A Sigh“. „Me & I, We’ll Die Tonight“ beginnt merkwürdig, wird dann aber immer besser und das straighte „The Bareness Of This Moment“ hat absolutes Hitpotential, was aber wohl aus Budgetgründen wieder keiner mitbekommen wird. Das muss Maier aber nicht entmutigen, denn wenn er weiter so konzentriert an seinem Songwriting feilt und seine Musik weiterhin relativ offen gestaltet, könnte das noch mal richtig durch die Decke gehen. Vielleicht ja dann doch irgendwann mit Band-Unterstützung...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:20 / Noiserock

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