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Interstellar Pirates

Plastic Soul-Man!

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Wieder mal ein schönes, krachiges Indie-Rock-Album, wieder einmal aus Deutschland. So einfach lässt sich „Plastic Soul-Man!“ von Interstellar Pirates zusammenfassen - obwohl der Bandname so manche Vorlage für einfallsreiche Piraten-Allegorien bieten würde. Aber für solche Späße sind heute mal andere dran.
So konzentrieren wir uns einfach auf das Wesentliche: Und das sind 13 richtig proppere Rock-Songs, die die fünf Jungs aus Kassel auf ihrem zweiten Album da hinlegen. Understatement ist dann auch nicht unbedingt ein Wort, mit dem man „Plastic Soul-Man! umschreiben würde. Große Arrangements, Stadion-Rock und eine Menge Melodie wohl schon eher. In der Tat ist das Songwriting nicht gerade zurückhaltend. Das Gerüst um die Marschroute aus schweren Gitarren, große Instrumentierung und den reifen Vocals von Jan Hampicke ist geprägt von einer schmeichelnden, atmosphärischen Pop-Inszenierung, der aber zum Glück oft genug auch der Ausriss in die ein oder andere Rock-Pose gelingt. Epischer Rock gesellt sich zu fein ausgeklügelten aber kräftigen Pop-Melodien. Große Songs, die in manchen Momenten fast an Oasis erinnern, ein wenig später aber wieder zu viel an U2. Aber was soll´s, die Ideen zählen mindestens so viel wie die Umsetzung. Und da bietet sich so einiges: Klavier, Orgel, Bläser sorgen für große Harmonie-Bögen mit viel Pomp und die hervorragende Produktion öffnet den Blick für die vielschichtige Soundstruktur. Ein wirklich außerordentlich gelungenes Werk, das man so aus Deutschland nicht unbedingt erwarten durfte. Potential trifft Talent trifft Können - die Zukunft könnte für die Interstellar Pirates richtig rosig sein. Auch ohne Piraten-Vergleiche.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 45:48 / Indie-Rock

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