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The Loved Ones

Build & Burn

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Endlich, das mit Spannung erwartete zweite Album von The Loved Ones. Denn wie immer ist das ominöse zweite Album nämlich nicht nur Standortbestimmung sondern gleichzeitig mitentscheidend: Belanglosigkeit oder Weiterentwicklung? Neuorientierung oder Perfektionierung bestehender Fertigkeiten? Oder einfach: Hopp oder top?
Was ein Glück, „Build & Burn“ haut in die gleiche Kerbe wie das Debütalbum „Keep Your Heart“ aus dem Jahr 2006. Und noch viel besser: Frontmann David Hause wischt oben genannte Fragen ohne Kompromisse vom Tisch. Zwölf Songs in einer knappen halben Stunde. Ausgeklügeltes Songwriting, hervorragende Produktion. Kurz: Feinster Punkrock wird uns von den vier Jungs aus Philadelphia hier wieder präsentiert. Und wenn man auf die Besetzungsliste schaut, merkt man woher die Frische vielleicht resultieren mag: Gleich die Hälfte des Quartetts wurde mit Dave Walsh und Chris Gonzalez (beide ehemalige Mitglieder von The Explosion) neu besetzt. Und auch hinter den Reglern haben sich zwei bekannte Gesicher eingefunden: Bryan Kienlen und Pete Steinkopf von den Bouncing Souls haben für die perfekte glasklare Produktion gesorgt während Franz Nicolay (Hold Steady) für allerhand Instrumentierung auf „Build & Burn“ Pate steht. Kann bei solchen Rahmenbedingungen noch was schief gehen? Nein, und deshalb sind die Dutzend Songs auch eine Werkschau an gehobenem Punkrock-Songwriting mit ausgereiften Melodien, ernsthafter Intention und kurzweiligem Unterhaltungswert. The Loved Ones haben es geschafft ihren eigenen Stil aus adoleszenten Punksongs und jugendlicher Frische zu perfektionieren. Der eigene Stil, der sich bereits in „Keep Your Heart“ erahnen ließ wurde weiter ausgearbeitet - und das obwohl die Besetzung derart rotiert hat. Müsste man dennoch Referenzen erwähnen, können Strike Anywhere oder Hot Water Music herhalten und der Opener „Pretty Good Year“ schafft fast Parallelen zu der Energie der Foo Fighters. So dürfen wir in der Endabrechnung mit dem zweiten Album ohne Gewissensbisse für The Loved Ones die Begriffe „Weiterentwicklung“ und „Perfektionierung“ verbuchen. Oder um den Kreis zu schließen: „Top!“

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 32:56 / Punkrock
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